Friedensmütter aus Mexmûr den dritten Tag in Aktion

Die Friedensmütter aus Mexmûr setzen den dritten Tag in Folge ihren Sitzstreik am Kontrollpunkt der Sicherheitskräfte der PDK fort. Ein Ärzteteam, das den Gesundheitszustand der Frauen überprüfen wollte, wurde an seiner Arbeit gehindert.

Das Embargo gegen das selbstverwaltete Flüchtlingslager Şehîd Rustem Cûdî im südkurdischen Mexmûr besteht seit 48 Tagen. Trotz aller Versuche, die bisher unternommen wurden, haben weder die Regierung noch die PDK und das Parlament bisher Schritte für die Aufhebung des Embargos unternommen.

„Wir sind in Aktion, bis unsere Forderungen erfüllt sind“

Am 1. September wollte eine Gruppe von Friedensmüttern aus Mexmûr nach Hewlêr (Erbil), um bei einem Gespräch mit Verantwortlichen der Sicherheitskräfte in der Hauptstadt der Autonomieregion die Aufhebung des Embargos zu fordern. Die Aktivistinnen wurden jedoch am Stadteingang gestoppt und angegriffen.

Der Sitzstreik, in den die Mütter daraufhin am Kontrollpunkt der PDK-Sicherheitskräfte traten, dauert mittlerweile den dritten ​​Tag in Folge an. Die Mütter, die ihr Sit-in am Straßenrand durchführen, wollen ihre Aktion fortsetzen, bis ihre Forderungen erfüllt sind.

Gesundheitscheck wurde unterbunden

Die Friedensmütter, die trotz ihres fortgeschrittenen Alters in Aktion sind, schlafen seit drei Tagen auf Kartons, die sie auf dem Erdboden ausgebreitet haben, stehen morgens in der Frühe auf und setzen ihren Sitzstreik fort. Ein Ärzteteam, das gestern den Gesundheitszustand der Frauen überprüfen wollte, ist von den Sicherheitskräften abgewiesen und unverrichteter Dinge in das Lager zurückgeschickt worden.

Ärzte: Inakzeptables Vorgehen der PDK-Sicherheitskräfte

Die Ärzte reagierten in Mexmûr mit einer Presseerklärung auf das Vorgehen der PDK. Die deutsche Ärztin Medya Ayvan sagte: „Wir haben Informationen über den schlechten Gesundheitszustand einer Mutter erhalten und wollten ihn überprüfen. Die Sicherheitskräfte der PDK haben uns jedoch daran gehindert. Dieses Vorgehen ist inakzeptabel. Als Ärzte verurteilen wir es. Die Gesundheit eines Menschen ist wichtiger als alles andere. Wir erklärten den Sicherheitskräften, dass wir Rechenschaft fordern werden, sollte einer unserer Patientinnen etwas passieren.“