Das Frauenbüro des Demokratischen Syrienrats (MSD) hat die Ermordung von Rasha Bseis scharf verurteilt. Die junge Frau wurde durch ihren Bruder Bashar Bseis, einem Mitglied der türkeitreuen FSA, in der von der Türkei besetzten nordsyrischen Stadt Cerablus ermordet, nachdem sie von Mitgliedern der Besatzungstruppen vergewaltigt wurde. Offenbar wurden die Bilder des Verbrechens noch während der Tat in den sozialen Medien veröffentlicht. Auf den Aufnahmen ist das FSA-Mitglied Bashar Bseis zu sehen, wie er nach der Aufforderung, seine „Ehre zu reinigen“, ein ganzes Magazin auf seine Schwester abfeuert, die an einer Wand kauert. Nach erneuter Aufforderung leert er noch ein zweites Magazin auf seine Schwester. Es heißt, dass Rasha Bseis gegen ihre Vergewaltigung Widerstand geleistet habe und darum von den Milizionären öffentlich diffamiert wurde.
An der Protestkundgebung gegen dieses Verbrechen haben viele Mitglieder des MSD teilgenommen, der das Verbrechen als Ausdruck der patriarchalen Haltung bewertet hat, die seit Tausenden Jahren Frauen unterdrückt und massakriert. In einer Erklärung an die Presse wurde die Gewalt gegen Frauen verurteilt und die internationale Gemeinschaft dazu aufgefordert, ihre Stimme dagegen zu erheben.
Auch der Dachverband der Frauenorganisationen in Rojava, Kongreya Star, erklärte sich zu dem Mord. Sie schrieb: „Erdoğan will an den Frauen und ihren Errungenschaften Rache nehmen. Die barbarischen Angriffe auf Frauen in Efrîn und der Angriff von Cerablus sind Ausdruck derselben Mentalität. Dies ist nicht der erste Angriff von Erdoğan und seinen Banden. Wir verurteilen den Angriff von Cerablus und alle Angriffe des türkischen Staates auf Frauen und senden den widerständigen Frauen unsere Unterstützung. Wir rufen alle Frauen Syriens dazu auf, sich nicht diesen Angriffen und dieser faschistischen Tendenz zu beugen und ihren Widerstand fortzusetzen.“