Am Feministischen Streik 2024 in der Schweiz haben Hunderttausende Frauen teilgenommen. Zu den Demonstrationen haben Kollektive und Gewerkschaften aufgerufen, im Zentrum der Forderungen standen Lohngleichheit, Mindestlöhne und existenzsichernde Renten. Der 14. Juni ist 2019 in der Schweiz zum Frauenstreiktag ausgerufen worden. Der Tag bezieht sich auf den 14. Juni 1981, seit diesem Tag gelten Frau und Mann in der Schweiz per Gesetz als gleichberechtigt.
Obwohl die Ungleichheit zwischen Frauen und Männern das zentrale Argument der Aktionen war, wurde ebenso die Wut über Diskriminierung und Gewalt im patriarchalen System deutlich. Thematisiert wurde auch der feministische Kampf gegen Krieg, Rassismus und Rechtsextremismus.
Der kurdische Frauenverband YJK-S erklärte: „Die Auswirkungen von Krieg und Herrschaft spüren wir nicht nur bei der Arbeit und unseren Körpern, sondern auch in der weltweit Naturzerstörung. Als in der Schweiz lebende Kurdinnen sind wir ständig auf der Straße und heute mit euch zusammen im Streik. Krieg, Ausbeutung und Vertreibung haben uns in die ganze Welt zerstreut, aber wir haben unseren Kampf niemals aufgegeben.“
In dem an mehreren Orten gehaltenen Redebeitrag ging es auch um die aus der kurdischen Frauenbewegung hervorgegangene Parole „Jin Jiyan Azadî“ (Frau Leben Freiheit), die mit den Aufständen im Iran nach dem gewaltsamen Tod der Kurdin Jina Mahsa Amini international bekannt geworden ist: „Mit Jin-Jiyan-Azadî befinden wir uns auf dem Weg zu einer Frauenrevolution für eine Welt ohne Rassismus, Sexismus, Ausbeutung und Unrecht.“
Eine der größten Demonstrationen fand unter dem Motto „Solidarisch, feministisch, antirassistisch!“ in Bern statt.