Duisburg gedenkt gefallener Ivana Hoffmann

Unter dem Motto „Von Duisburg bis nach Rojava – es lebe der antifaschistische Widerstand!” fand am Wochenende in Duisburg das 4. Ivana-Hoffmann-Festival statt. Die Internationalistin verlor 2015 im Kampf gegen den IS ihr Leben.

Vor vier Jahren ging die junge Duisburgerin Ivana Hoffmann nach Rojava. Sie ließ ihr Leben in Deutschland hinter sich, um sich dem antifaschistischen Widerstand der Kurd*innen dort anzuschließen. Im Frühjahr 2015 verlor die Internationalistin mit 19 Jahren bei einem Gefecht mit Milizionären des sogenannten Islamischen Staates im nordsyrischen Girê Xurma (Til Temir) ihr Leben.

Seit ihrem Tod veranstaltet der „Freundeskreis Ivana Hoffmann“ ein jährliches Gedenkfestival in ihrer Heimatstadt Duisburg, um die Erinnerung an Ivana Hoffmann, deren Kampfname Avaşîn Tekoşîn Güneş lautete, lebendig zu halten und ihren Geist weiterzutragen.
Das diesjährige Festival am vergangenen Samstag war so facettenreich wie Ivana selbst: Die Musik reichte von traditioneller kurdischer Musik über englischsprachigen Pop und spanischen Reggae bis zu sozialistischem Deutschrap von S. Castro. Zahlreiche Organisationen beteiligten sich mit Redebeiträgen und Info-Ständen an dem Gedenken. Auch Ivanas Mutter Ela Hoffmann hielt eine emotionale Rede.

Den Auftakt des Festivals bildete zunächst eine Demonstration, die kämpferisch und mit lautstarken Slogans wie „Widerstand in Rojava: Das ist wahre Antifa!“ unter einem Fahnenmeer mit Flaggen der gefallenen Revolutionär*innen durch die Duisburger Innenstadt zog. Das Fronttransparent der Demonstration bezog sich auf Ivanas lesbische Identität mit dem Spruch „In allen Farben kämpfen wir“.

Aus den unterschiedlichsten Städten reisten Menschen an, um an diesem Festival teilzunehmen und Ivanas internationalistischem Einsatz gedenken zu können. Jedoch zogen Musik, angenehme Stimmung und die Lage in einer belebten Fußgänger*innenzone auch viele Duisburger*innen an, die an diesem Tag das erste Mal mit Ivana und Rojava in Kontakt kamen und in der Mehrheit sehr berührt und fasziniert reagierten.