Duisburg: Frauenprotest gegen Femizidversuch in Hamburg

In Duisburg haben Aktivistinnen gegen den versuchten Femizid in Hamburg protestiert. Am Freitag hatte ein kurdisch-stämmiger Mann im Stadtteil Lurup seine Exfrau und seine zwei Kinder lebensgefährlich verletzt.

Vergangenen Freitag hat ein kurdisch-stämmiger Mann im Hamburger Stadtteil Lurup seine Exfrau und seine zwei Kinder lebensgefährlich verletzt. Medienberichten zufolge wurde Meryem S. mit einem Messer attackiert, der gemeinsame zehnjährige Sohn wurde mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und vor den Augen seiner zwölfjährigen Schwester angezündet.

Um gegen den versuchten Mord zu protestieren, versammelten sich heute in Duisburg Aktivistinnen des Frauenrats „Şehîd Asya Yüksel“, des Verbands Sozialistischer Frauen (Sosyalist Kadınlar Birliği, SKB), der Initiative „Neue Frau“ und der Linkspartei zu einer Mahnwache am Averdunkplatz. Die Auflagen für die Demonstration waren streng. Es durften nur 30 Personen teilnehmen, die den Mindestabstand von 1,5 Meter einhalten mussten.

Im Namen des Duisburger Frauenrats verlas Naciye Rojin eine Erklärung und wies auf den weltweiten Anstieg von individueller und kollektiver Gewalt hin, die täglich Millionen Frauen zu Opfern macht. Die Aktivistin forderte einen gemeinsamen Kampf von Frauen weltweit gegen Unterdrückung und Unrecht. Mit den Parolen „Ni una menos“ (Nicht eine weniger) und „Jin, Jiyan, Azadî“ (Frauen, Leben, Freiheit) wurde die Aktion beendet.