Die Frauenverteidigungseinheiten YPJ haben den Tod von drei ihrer Kämpferinnen bekannt gegeben. Tolvîn Şahîn, Bêrîtan Amanos und Berfîn Hesekê sind nach Angaben der YPJ-Generalkommandantur bei einem türkischen Drohnenangriff in der Nähe von Kobanê ums Leben gekommen. Die Kämpferinnen waren demnach an der Front in der südlich von Kobanê gelegenen Qereqozax-Brücke im Einsatz, als das Gebiet am 9. Januar von einer unbemannten Kampfdrohne erfasst wurde. Die YPJ verurteilten den Angriff als eines von vielen Kriegsverbrechen, die von der Türkei und der unter türkischem Kommando stehenden Söldnertruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) in den Gebieten der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) verübt werden. Den Angehörigen ihrer Kämpferinnen sowie der Bevölkerung in der Autonomieregion sprach der Frauenkampfverband sein Mitgefühl aus.

Zu den persönlichen Daten der bei dem Angriff getöteten Kämpferinnen machten die YPJ folgende Angaben:

Tolvîn Şahîn war Kurdin und stammte aus Efrîn. Sie war Präsizionsschützin und war vor dem Widerstand gegen die Besatzung von Minbic und Kobanê an verschiedenen Fronten gegen die türkische Armee und die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Einsatz, darunter in Efrîn, Til Koçer und Hesekê.

Tolvîn Şahîn © YPJ

Bêrîtan Amanos wurde ebenfalls in Efrîn geboren. Sie war arabischstämmig und Angehörige des Stammes der Bakara (auch Al-Baggara). Bevor sie zu den YPJ ging, war sie eine Weile bei der Revolutionären Jugendbewegung Syriens aktiv.

Bêrîtan Amanos © YPJ

Berfîn Hesekê war Tochter einer arabisch-kurdischen Familie aus Hesekê.

Berfîn Hesekê © YPJ