Am 9. Januar 2013 wurden die drei kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız (Sara), Fidan Doğan (Rojbîn) und Leyla Şaylemez (Ronahî) in Paris von einem Auftragsmörder des türkischen Geheimdienst MIT ermordet. Bis heute ist niemand für dieses Verbrechen zur Rechenschaft gezogen worden. Anlässlich des sechsten Jahrestages der ungeklärten Morde finden überall auf der Welt Gedenkveranstaltungen und Proteste statt, auf denen gefordert wird, die Morde restlos aufzuklären und die Hintermänner des Anschlags zur Rechenschaft zu ziehen.
Ein Teil der Delegation der feministischen Kampagne „Gemeinsam Kämpfen“ aus Deutschland nahm heute an der Demonstration in Dêrîk teil. Die 37.000 Einwohnerstadt befindet sich ganz im Osten des Kantons Cizirê und ist eine der sichersten Städte in Rojava. Der Großteil der Bevölkerung sympathisiert mit der kurdischen Freiheitsbewegung und die Stadt wurde nie von islamistischen Kräften wie Daish (Islamischer Staat) oder al-Nusra eingenommen.
Die Demonstration mit etwa 1000 Teilnehmer*innen, überwiegend Frauen, begann am Zentrum der Jugend. Unsere Delegation beteiligte sich am Frauenblock. Wir liefen etwa eine Stunde lang bei Kälte und Sonnenschein bis zum Şehîd-Beyram-Platz. Heval Mizgîn von Kongreya Star, dem Dachverband der kurdischen Frauenbewegung in Westkurdistan/Nordsyrien, betonte in einem Gespräch, dass sich Rojava nicht der Besatzung beugen wird. Die Kämpfer*innen seien bereit, das befreite Rojava und Nordsyrien, das auf der Basis der Kämpfe unter anderem von Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez aufgebaut wurde, zu verteidigen.