Ceylan Aslan zu acht Jahren Gefängnis verurteilt
Ceylan Aslan, ehemaliges Mitglied des Gemeinderats von Erxenî, ist zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Die Kurdin wurde durch das türkische Innenministerium ihres Amtes im Rathaus enthoben
Ceylan Aslan, ehemaliges Mitglied des Gemeinderats von Erxenî, ist zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Die Kurdin wurde durch das türkische Innenministerium ihres Amtes im Rathaus enthoben
Die Lokalpolitikerin Ceylan Aslan wurde wegen Terrorvorwürfen und „Verstoßes gegen das Gesetz Nr. 2911 über Versammlungen und Demonstrationen“ angeklagt, weil sie an Erklärungen, Aktionen und Veranstaltungen teilnahm, die von ihrer Partei HDP im Zusammenhang mit dem von der Ko-Vorsitzenden des Kongresses der Demokratischen Gesellschaft (KCD), Leyla Güven, initiierten Hungerstreik organisiert wurden. Das Gericht verurteilte Ceylan Aslan nun zu sieben Jahren und sechs Monaten wegen angeblicher „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ und zu sechs Monaten aufgrund eines Verstoßes gegen das Gesetz Nr. 2911.
Prozess ohne Angeklagte
Aslan stand bereits im Mai 2023 vor Gericht, wobei dieses seinerzeit dem Antrag auf zusätzliche Zeit für ihre Verteidigung gegen das Gutachten statt gab und die Anhörung vertagte.
Der letzte Verhandlungstag im Fall der ehemaligen Stadträtin von Erxenî (tr. Ergani) fand vor dem 11. hohen Strafgericht in Amed (Diyarbakır) statt. Ceylan Aslan, die vom Innenministerium ihres Amtes enthoben worden war, nahm an der Anhörung nicht teil, sondern wurden durch ihre Anwältin Seda Zengin vertreten.