Ausstellung der JXK-Freiburg über Gefallene der PKK

In Freiburg hatte die Ortsgruppe des Studierendenverbands JXK heute zu einer Ausstellung über die Gefallenen der kurdischen Befreiungsbewegung eingeladen. Die kreative Aktion wurde zum 42. Gründungsjubiläum der Arbeiterpartei Kurdistans gestaltet.

Die Freiburger Ortsgruppe des Studierendenverbands der Frauen aus Kurdistan (Jinên Xwendekar ên Kurdistan, JXK) lud am Sonntag ein zu einer Ausstellung über die Gefallenen der kurdischen Befreiungsbewegung. Die liebevoll von den Aktivistinnen vorbereitete Ausstellung anlässlich des 42. Gründungsjubiläums der Arbeiterpartei Kurdistan (PKK) fand im kurdischen Verein der Stadt im Breigau statt. Im Vordergrund standen Frauen, die in den Reihen des kurdischen Freiheitskampfes eine federführende Rolle spielten. Unter anderem wurden die Biografien von Sakine „Sara“ Cansız und Zeynep Kınacı vorgestellt.

Die Revolutionärin Sakine Cansız ist die einzige Frau, die seit der Gründung der PKK am 27. November 1978 bis zu ihrem Tod aktiv innerhalb der Organisation gekämpft hat. Sie wurde am 9. Januar 2013 zusammen mit ihren Weggefährtinnen Fidan Doğan (Rojbîn) und Leyla Şaylemez (Ronahî) bei einem Attentat des türkischen Geheimdienstes MIT in Paris ermordet.

Zeynep „Zîlan“ Kınacı war eine Guerillakämpferin und 24 Jahre alt, als sie sich am 30. Juni 1996 auf eigene Initiative bei einem Zapfenstreich der türkischen Armee im Zentrum der nordkurdischen Provinzhauptstadt Dersim in die Luft sprengte. Damit setzte die gelernte Krankenschwester ein Fanal für die kurdische Freiheitsbewegung, insbesondere die Frauenbewegung. Die Aktion führte Kınacı zu einer Zeit aus, in der der Vernichtungskrieg des türkischen Staates gegen die kurdische Bevölkerung ein unausstehliches Maß annahm. Parallel dazu war der Versuch eines Attentats auf Abdullah Öcalan in seiner Unterkunft nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus unternommen worden.

Bildungsveranstaltung von TCŞ und TEKO-JIN

Auf Grundlage der Ausstellung planen die kurdischen Jugendorganisationen TCŞ und TEKO-JIN in Freiburg eine öffentliche Bildung mit Internationalist*innen. Ziel sei es, der Kriminalisierungspolitik entgegenzuwirken und über die Geschichte der PKK und ihre Protagonist*innen aufzuklären. Die JXK-Freiburg lädt kurdische Jugendliche zur Teilnahme ein.