„100 Gründe“-Kampagne in Magdeburg und Hamburg

In Magdeburg und Hamburg haben Frauen Unterschriften für die Kampagne „100 Gründe, um den Diktator zu verurteilen“ gesammelt. Mit der Kampagne soll die internationale Anerkennung von Femizid als Verbrechen gegen die Menschlichkeit erreicht werden.

Unter dem Kampagnen-Motto „100 Gründe, um den Diktator zu verurteilen“ versammelten sich am Freitagnachmittag auf dem belebten Magdeburger Hasselbachplatz zwischenzeitlich mehr als 50 Menschen, um die frauenfeindliche und tödliche Politik der türkischen AKP-Regierung anzuprangern. Neben Redebeiträgen wurden Informationsbroschüren und Postkarten mit Kampagnenbezug an Passant*innen verteilt.

Im Zuge der Kundgebung konnten durch Aktivist*innen unerwartet viele Unterschriften gesammelt werden und es gab viel Zuspruch aus der Bevölkerung. Die Unterschriften sollen an die UNO weitergeleitet werden, um zu erreichen, dass die Feminizide – also der Mord an Frauen aufgrund ihres Geschlechts – international als Verbrechen gegen die Menschlichkeit anerkannt werden. Im Rahmen der Kundgebung wurden außerdem von verschiedenen Gruppen Aufrufe für den internationalen Frauenkampftag am 8. März verlesen.

Im Hamburger Stadtteil Altona warben Aktivistinnen des Frauenrats Rojbîn für die Kampagne. Es wurden Bilder der ermordeten Frauen ausgelegt, die symbolisch für viele andere als Gründe für die Verurteilung des türkischen Staatschefs Erdogan gelten. An einem Stand wurden Unterschriften gesammelt.

Im Namen der Aktivistinnen erklärte Ruha Baran: „Wir kämpfen dafür, dass der Feminizid aufhört und keine Frau mehr Gewalt erfahren muss. Deshalb prangern wir die Täter an und dafür sind wir auf der Straße.“