Zivilisten sterben bei Zwischenfall nach IS-Angriff im Nordirak

Der IS hat im Nordirak und in Südkurdistan mehrere Anschläge verübt. In Daquq ist eine Familie infolge dessen durch Schüsse der irakischen Armee ums Leben gekommen.

Wie groß die Gefahr ist, die vom sogenannten Islamische Staat noch ausgeht, wurde in der vergangenen Nacht im Nordirak und in Südkurdistan deutlich. So haben IS-Mitglieder gegen 23 Uhr Ortszeit in Xaneqîn das Feuer auf einen Stützpunkt der schiitischen Miliz Hashdi al-Shaabi eröffnet und eine Person dabei getötet.

Parallel dazu hat die Organisation in Daquq, das südlich von Kerkûk liegt, Raketen auf ein Dorf abgefeuert und dabei vier Zivilisten verletzt. Zu einem tragischen Vorfall kam es kurz nach diesem Angriff an einem Kontrollpunkt der irakischen Sicherheitskräfte. Weil die Sicherheitskräfte wohl davon ausgingen, dass Mitglieder des IS sich in einem Fahrzeug befanden, das auf ihren Kontrollpunkt zugefahren kam, eröffneten sie das Feuer. Dabei wurden die neun Personen in dem Fahrzeug, allesamt Zivilisten, getötet. Nach dem Vorfall kam es zu einem Streit zwischen lokalen Sicherheitskräften und den Polizeieinheiten der Zentralregierung, bei dem Schusswaffen zum Einsatz kamen und ein Polizist getötet wurde.