Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma zeigt sich „tieferschüttert über den rassistischen Mord an neun Menschen in Hanau“. Unter den Opfern des rassistischen Mörders war auch eine Romni. Der Zentralratsvorsitzende Romani Rose erklärte: „Der Zentralrat und alle Sinti und Roma in Deutschland trauern mit den Angehörigen um die ermordete junge Frau, die Mutter von zwei Kindern. Wir trauern um sie und um alle Opfer dieses rechtsterroristischen Anschlags."
Hass gegen Minderheiten von Rechtsextremisten und ihren politischen Vertretern gesät
Rose fuhr fort: „Dieser Anschlag zeigt, dass der Hass, den Rechtsextremisten und deren politische Vertreter seit langem gegen Minderheiten säen und der sich in den rassistischen Internetforen immer mehr verstärkt, tödlich ist. Wie schon bei dem rechtsradikalen Anschlag auf das Olympia-Einkaufszentrum in München im Juli 2016 sind auch in Hanau Angehörige unserer Minderheit unter den Opfern. Der Generalbundesanwalt und alle Polizeibehörden – gerade auch in Hessen – sind aufgefordert, mit allen rechtsstaatlichen Mitteln endlich konsequent gegen Rechtsextremisten vorzugehen. Dies muss auf allen Ebenen geschehen.“
Fehlende Abgrenzung zur AfD senkt Hemmschwelle der Rassisten
Für den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma zeigt dieser mörderische Anschlag auf brutale Weise auf, wie weit die Hemmschwelle unter Rechtsradikalen und Rassisten gesunken ist, auch dadurch, dass demokratische Parteien der AfD immer mehr Raum geben und damit die Abgrenzung zu den Extremisten auch innerhalb der AfD unterlaufen wird.