Zahlreiche Festnahmen in Adana und Mersin
In Adana und Mersin ist es bei Hausdurchsuchungen zu einer großen Zahl von Festnahmen gekommen. Die Polizei hat bei den Durchsuchungen massiv Gewalt eingesetzt und Betroffene mit dem Tod bedroht.
In Adana und Mersin ist es bei Hausdurchsuchungen zu einer großen Zahl von Festnahmen gekommen. Die Polizei hat bei den Durchsuchungen massiv Gewalt eingesetzt und Betroffene mit dem Tod bedroht.
In Adana und Mersin fanden am Freitagmorgen zahlreiche Hausdurchsuchungen statt. Die Polizei schlug zeitgleich die Türen mehrerer Wohnungen ein und verwüstete sie. Dabei wurden insbesondere Bücher, Zeitschriften und Datenträger beschlagnahmt. Bisher ist die Zahl der Festgenommenen nicht bekannt, es sollen aber 17 Festnahmeanordnungen vorliegen.
„Wenn du sprichst, dann töten wir dich“
Betroffen von den Hausdurchsuchungen war unter anderem die Familie Çoban in Mersin. Dort wurde eine Besucherin festgenommen. Familienmitglieder berichten: „Sie haben unsere Wohnungstür mit dem Rammbock eingeschlagen und ihre Waffen auf uns gerichtet und ‚Auf den Boden!‘ geschrien. Dann haben sie die Kinder in ein Zimmer eingeschlossen und auch mit der Waffe bedroht. Uns und unsere Freundin haben sie in ein Zimmer gesperrt, sie haben ihre Waffen auf uns gerichtet und uns geschlagen. Meine Mutter ist ohnmächtig geworden. Sie ist krank und war gestern zur Behandlung aus Ankara gekommen. Meinen Bruder haben sie zu Boden gebracht und geschrien: ‚Wenn du sprichst, dann töten wir dich.‘ Sie haben ihn mit dem Lauf der Waffe geschlagen. Bei der Durchsuchung haben sie alles verwüstet.“