Die Anzahl der Toten in Izmir nach dem verheerenden Erdbeben vom Freitag ist auf 49 gestiegen. Die Bergungsarbeiten in acht eingestürzten Gebäuden dauern noch an, es kommt weiterhin zu Nachbeben.
Am 30. Oktober war es in der Ägäis zwischen der griechischen Insel Samos und dem türkischen Küstenort Seferihisar zu einem schweren Erdbeben gekommen, das in der Türkei und in Griechenland zu Zerstörungen führte. Das Beben hatte nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde eine Stärke von 6,6. Die für Erdbeben zuständige US-Behörde USGS gab die Stärke des Bebens mit 7 an. Beide Küsten wurden von kleinen Tsunamis getroffen. Die Ufer wurden überschwemmt und Autos weggespült.
Auf Samos waren am Freitag zwei Jugendliche von einer einstürzenden Mauer erschlagen worden, mindestens 19 Personen wurden verletzt. In der Türkei wurden ungefähr 900 Menschen verletzt, 214 Personen befinden sich weiterhin in ärztlicher Behandlung. In Izmir sind die Schulen für eine Woche geschlossen worden.
In der Türkei kommt es häufig zu Erdbeben. Im August 1999 sind in Istanbul über 17.000 Menschen bei einem Beben der Stärke 7,6 ums Leben gekommen. In diesem Jahr wurde eine Person im Juni bei einem Erdbeben der Stärke 5,8 in der nordkurdischen Provinz Çewlîg (türk. Bingöl) getötet worden. Am 24. Januar bebte die Erde in Xarpêt (Elazığ) mit der Stärke 6,8. Dabei starben 41 Personen. Bei einem Beben im nordkurdischen Elbak (Başkale) am 22. Februar wurden zehn Personen getötet und 250 Häuser zerstört. In Ostkurdistan wurden beim gleichen Beben mindestens 44 Dörfer vollständig unbewohnbar gemacht und 100 Menschen verletzt.