Zahl der Asylsuchenden aus der Türkei und Nordkurdistan gestiegen

Aus einer Schriftlichen Frage der linken Abgeordneten Sevim Dağdelen geht hervor, dass im Zeitraum November 2019 bis Januar diesen Jahres 2089 Menschen aus der Türkei in Deutschland als Asylsuchende registriert wurden.

Die linke Bundestagsabgeordnete Sevim Dağdelen fragt regelmäßig die Zahlen von Schutzsuchenden aus der Türkei in Deutschland ab. Dabei hat sich von November 2019 bis Januar 2020 ein Anstieg ergeben. So verzeichnete die Asylgesuchstatistik im November 2019 682 Asylsuchende mit türkischer Staatsangehörigkeit, im Dezember 591 und im Januar 816 Personen. Die bereinigte Schutzquote, das heißt die Berechnung aller positiven Asylentscheidungen unter Herausrechnung der Ablehnungen aus formellen Gründen für Schutzsuchende aus der Türkei, liegt gemäß der Antwort der Bundesregierung im Durchschnitt für die vergangenen drei Monate bei 56 Prozent.

Die Zahl der Menschen, die aus der Türkei und Nordkurdistan fliehen müssen, nimmt offensichtlich aufgrund der Repressionen des Erdoğan-Regimes immer wieder zu und die Fluchtgründe sind so gravierend, dass das für seine restriktiven Entscheidungen berüchtigte Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gezwungen ist, in mehr als jedem zweiten Fall einen Schutzstatus zu gewähren.