YBŞ/YJŞ: Wir sind Mam Beşîr zutiefst dankbar

Nach dem Tod von Mam Beşîr (Hasan Dutar) versprechen die YBŞ/YJŞ, seinen Traum von einem freien Êzîdxan zu verwirklichen. In Deutschland haben Gedenkveranstaltungen stattgefunden, die Beerdigung ist für Donnerstag in Şengal angekündigt.

Die Kommandantur der Widerstandseinheiten Şengal (YBŞ) hat eine Erklärung im Gedenken an Mam Beşîr (Hasan Dutar) veröffentlicht. Der ezidische Aktivist ist am 14. Dezember in Şengal einem Herzinfarkt erlegen. „Wir befinden uns in einer historisch bedeutsamen und schwierigen Zeit, in der Şengal einsatzbereite Führungspersönlichkeiten wie Mam Beşîr braucht. In dieser Zeit hat uns am 14. Dezember die Nachricht vom Tod von Mam Beşîr erreicht. Wir gedenken diesem großen Revolutionär und allen Gefallenen des Befreiungskampfes“, heißt es in der Erklärung.

Mam Beşîr habe sich bis zum letzten Moment seines Lebens für den Ausbau der ezidischen Selbstverteidigungskräfte eingesetzt: „Als YBŞ und YJŞ sind wir Mam Beşîr zutiefst dankbar dafür. Wir versprechen, dass wir seinen Traum von einem freien Êzîdxan verwirklichen werden. Wir sind Schülerinnen und Schüler von Mam Zekî und Mam Beşîr und werden ihren Spuren folgen. Mam Beşîrs Arbeit, seine Liebe zu seinem Land, seine Willensstärke und sein Widerstand sind für uns der Kampf für ein freies Leben. Wenn es ein lebenswertes Leben gibt, dann ist es ein freies Leben in Verbundenheit mit dem Kampf und dem Gedenken an die Gefallenen.“

Die YBŞ-Kommandantur spricht Abdullah Öcalan, der Familie von Mam Beşîr, dem patriotischen Volk Kurdistans und allen Freundinnen und Freunden ihr Beileid aus.

Gedenkveranstaltungen in Deutschland

In Deutschland haben am Dienstag Gedenkveranstaltungen stattgefunden, aufgrund der Pandemie war die Teilnehmerzahl beschränkt. An einem Gedenken in Duisburg nahmen auch Familienmitglieder von Mam Beşîr teil, er war Vater von sechs Kindern. Weitere Veranstaltungen fanden in Aurich, Berlin und Saarbrücken statt.

 

Beerdigung am Donnerstag

Mam Beşîr wird am Donnerstag beerdigt. Der Leichnam wird mit einem Konvoi aus Xanesor zum Gefallenenfriedhof „Şehîd Dilgeş û Berxwedan“ überführt. Dort soll eine große Trauerzeremonie stattfinden. Entsprechend der ezidischen Tradition werden nach der Beerdigung fünf Tage lang Trauergäste in einem dafür am Friedhof aufgestellten Zelt empfangen werden.