Wien: Sponti gegen türkische Invasion in Südkurdistan

In Wien haben kurdische und internationalistische Aktive gegen den türkischen Angriffskrieg in Südkurdistan protestiert. Am Haus der Europäischen Union wurde rote Farbe als „Symbol der Mitverantwortung am andauernden Blutvergießen“ hinterlassen.

In der österreichischen Hauptstadt Wien gab es am Sonnabend eine Spontandemonstration der „Revolutionären Jugend Kurdistans“ gegen den türkischen Angriffskrieg in Südkurdistan. Internationalistische Aktive beteiligten sich an dem Protest im Wiener Stadtzentrum. Auf einem Transparent stand „Eu finanziert, Türkei bombardiert“.

„Wir sind heute hier, um uns gegen den Angriffskrieg auf die freien Berge Kurdistans und gegen die kurdische Zivilbevölkerung zu stellen“, erklärte eine beteiligte Person zu der Aktion. Während der Westen aufschreie angesichts der russischen Invasion in der Ukraine und massive Aufrüstung betreibe, werde zu den Geschehnissen in Südkurdistan, Rojava und Şengal geschwiegen – „weil die Türkei einer der engsten Verbündeten des Westens ist“.

Die beim Krieg gegen die kurdische Bevölkerung in Syrien und dem Irak eingesetzten Waffen, Drohnen und Giftgase wären ohne Finanzierungen und Lieferungen durch den Westen nicht möglich, hieß es weiter. „Denn die sogenannte westliche Staatengemeinschaft profitiert von diesem Krieg gegen unsere Freund:innen. Wir sind heute hierhergekommen, um gegen die Heuchlerei der NATO und EU ein Zeichen zu setzen und die Hoffnung auf eine bessere Gesellschaft zu verteidigen.“

Die Spontandemonstration zog vor das Haus der Europäischen Union, um auf die Kollaboration der EU mit der Türkei hinzuweisen. Das Gebäude wurde mit roter Farbe markiert, als „Symbol für die Mitverantwortung am andauernden Blutvergießen“, erklärte die Gruppe.