Weltweit Demonstrationen für Efrîn

Weltweit wird gegen die Angriffe des türkischen Staates auf Efrîn protestiert. Wir berichten aus Hildesheim, Kopenhagen, Wien, Anvers, Lausanne, Sheffield, Tirol, Den Haag, Sydney und Moskau.

In Hildesheim fand eine von den beiden Frauenkommunen Meryem und Zozan Cudî organisierte Demonstration statt. Auf der Demonstration, die mit einer Schweigeminute begann und polizeilich nicht genehmigt war, erklärte Tahir Koçer als Ko-Vorsitzender von NAV-DEM: “Efrîn ist für die Kurden nicht nur eine Stadt. Efrîn ist gleichzeitig Amed, Kirmaşan, Mahabat, Hewlêr und Kerkûk. Efrîn steht für ganz Kurdistan. Wir sind alle Efrîn und wir versprechen, alle vier Teile Kurdistans zu befreien.“

An die europäischen Staaten gerichtet, sagte Koçer: „Es reicht nicht aus, die Angriffe des türkischen Staates auf Efrîn nur zu kritisieren. Vor allem die Bundesrepublik muss endlich ihre Waffenlieferungen an den türkischen Staat einstellen. Die Kurden bekämpfen den IS. Dieser Kampf geht uns alle etwas an.“

In Kopenhagen fand eine Kundgebung vor dem russischen und dem US-Konsulat statt, auf der „gegen den barbarischen Angriff des türkischen Staates auf die Errungenschaften des kurdischen Volkes“ protestiert wurde.

In Lausanne versammelten sich Hunderte Menschen vor dem Hauptbahnhof, darunter auch der stellvertretende Bürgermeister der Stadt. In einem Redebeitrag hieß es: „Erdoğan und die AKP wollen sich in Efrîn für die Niederlage rächen, die ihre Söldner in Kobanê erfahren haben.“

Im schweizerischen Kanton Ticino kamen Hunderte Menschen vor dem Bahnhof Bellinzona zusammen, um sich mit Efrîn solidarisch zu erklären. Nach einer Kundgebung fand eine Demonstration ins Stadtzentrum statt. Für morgen wurde eine weitere Aktion um 15.00 Uhr vor dem Parlament angekündigt.

In Wien wurde zum zweiten Mal in Folge auf der Straße gegen die türkischen Besatzungsversuche protestiert. Es fand eine Demonstration vom Parlament zum Stephansplatz statt. Weiterhin wurde ein Aktionsplan für die kommende Woche bekannt gegeben. Demnach sind die Treffpunkte für die kommende Woche am Montag die russische Botschaft, am Dienstag das Außenministerium, am Mittwoch die UN-Vertretung in Wien, am Freitag vor dem Gebäude, in dem die „syrischen Friedensgespräche“ stattfinden sowie am Samstag eine große Demonstration von der Wiener Oper zum türkischen Konsulat.

Weitere Protestaktionen fanden in Den Haag vor dem niederländischen Parlament, in Graz am Griesplatz, im belgischen Anvers, in der australischen Stadt Sydney, in Moskau sowie in Sheffield statt.