Über 20 SNA-Söldner getötet
Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben eigenen Angaben zufolge einen weiteren Durchbruchsversuch pro-türkischer SNA-Söldner zum sogenannten SyriaTel-Hügel am Westufer des Euphrat abgewehrt. Wie das multiethnische Bündnis mitteilte, seien bei Auseinandersetzungen infolge der versuchten Infiltration am Sonntag sowie Drohnenangriffen gegen Fahrzeuge und Sammelpunkte der SNA mindestens 23 Söldner getötet worden, weitere wurden demnach verletzt.
Die türkische Armee habe nach den abgewehrten Angriffen ihre Luftschläge durch Kampfflugzeuge und Drohnen auf die Region intensiviert, erklärten die QSD weiter. „Dies bestätigt einmal mehr unsere Einschätzung, dass Offiziere der türkischen Besatzungsarmee den Operationsraum der Söldner steuern.“ Die Truppen der Regierung in Ankara griffen immer wieder zu Attacken aus der Luft, sobald die Lage am Boden für die SNA brenzlig werde. Entlastungsangriffe gegen Infrastruktur und Wohngebiete würden mit dem Ziel verübt, die „sinkende Moral der Söldner angesichts des unerbittlichen Widerstands“ der QSD zu stärken.
Heute früh setzte die Türkei ihre kriegerische Aggression gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien fort. Im Süden von Kobanê verzeichneten die QSD und die Sicherheitskräfte der Selbstverwaltung sowohl Luftangriffe als auch Einschläge von Artillerie. Unter anderem wurde eine Zementfabrik in der Nähe der Kleinstadt Sirrîn (Sarrin) angegriffen. Nahe der Talsperre Tişrîn südöstlich von Minbic wurde zudem eine Ambulanz des Kurdischen Roten Halbmonds (Heyva Sor a Kurd) anvisiert, jedoch um Haaresbreite verfehlt.
Der vorsätzliche Angriff auf medizinisches Personal, medizinische Einheiten und Krankenwagen unter Verwendung eines Erkennungszeichens, wie etwa der rote Halbmond, kann ein Kriegsverbrechen gemäß Artikel 8 des Römischen Statuts darstellen. | Video via ANHA
Der Krankenwagen fuhr Richtung Kobanê, als auf der Straße ein Geschoss einschlug. Eine sogenannte Dashcam auf dem Armaturenbrett fing die Szene ein. Laut Heyva Sor a Kurd wurde bei dem Angriff niemand verletzt.