Vorsitzender von Menschenrechtsverein IHD festgenommen
Der Ko-Vorsitzende des Menschenrechtsvereins IHD, Öztürk Türkdoğan, ist in Ankara festgenommen worden. Zuvor hatte Innenminister Süleyman Soylu die Vereinigung offen bedroht.
Der Ko-Vorsitzende des Menschenrechtsvereins IHD, Öztürk Türkdoğan, ist in Ankara festgenommen worden. Zuvor hatte Innenminister Süleyman Soylu die Vereinigung offen bedroht.
Der Ko-Vorsitzende des Menschenrechtsvereins IHD, Öztürk Türkdoğan, ist in der türkischen Hauptstadt festgenommen worden. Auch die Sprecherin des Frauenrats der Demokratischen Partei der Völker (HDP) in Ankara, Zeyno Bayramoğlu, Ali Özkan vom Parteirat, die Ko-Vorsitzende des HDP-Verbands in Eskişehir, Şükriye Ercan, sowie zwei weitere Personen namens Hüseyin Gevher und Betül Koca wurden festgenommen.
Während Festnahmen von HDP-Mitgliedern mittlerweile zum Alltag unter dem AKP/MHP-Regime gehört, stellt der Angriff auf den renommierten Menschenrechtsverein IHD eine neue Qualität dar. Innenminister Süleyman Soylu hatte den IHD zuvor offen in einer Rede bedroht und damit zum Angriffsziel gemacht.
IHD wegen Kritik an Gare-Invasion im Visier des Regimes
Nach dem Tod von dreizehn Kriegsgefangenen der PKK im Zuge der Gare-Invasion, von denen zwölf türkische Staatsbürger waren, hatte Türkdoğan den Vorfall als Kriegsverbrechen bezeichnet und die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses gefordert. Daraufhin griff Soylu in einer Parlamentserklärung den IHD und führende Vertretetinnen und Vertreter aggressiv an. Der AKP-Politiker benutzte in Bezug auf den Menschenrechtsverein den Fluch „canı çıkasıca“, einen Ausdruck, der allgemein verwendet wird, um jemandem großes Übel, Elend und Tod zu wünschen.