„Unterbringung von IS-Angehörigen in Mosul muss gestoppt werden“

Der Autonomierat Şengal warnt vor den Folgen einer unkontrollierten Unterbringung von IS-Familien in Mosul. Vor drei Tagen sind irakische Staatsangehörige aus Camp Hol in Nordsyrien in den Nordirak gebracht worden.

Der Demokratische Autonomierat Şengal (Meclîsa Xweseriya Demokratîk a Şengalê, MXDŞ) warnt vor den Folgen einer unkontrollierten Unterbringung von IS-Angehörigen in Mosul im Nordirak. Am 24. Mai sind Familien aus Camp Hol in Nordsyrien an die irakische Regierung ausgeliefert worden. In einer aktuellen Erklärung weist der Autonomierat darauf hin, dass Mosul 2014 das erste Angriffsziel der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) und Ausgangspunkt für die islamistische Invasion in der gesamten Region war. Jetzt seien ohne Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten IS-Familien dort untergebracht worden:

„Damit wird die Sicherheit in der Region ernsthaft gefährdet. Das Migrationsministerium, die irakische Regierung und die UN hätten bei diesem Thema vorsichtiger sein müssen. Sie hätten sich um die Unterbringung dieser Familien besser kümmern müssen. Denn diese Familien gefährden die Sicherheit und Stabilität der Region und insbesondere die Sicherheit der ezidischen Gemeinschaft.

Als Autonomierat Şengal sind wir nicht dagegen, dass irakische Staatsangehörige in ihre Heimat zurückkehren. Wir sind jedoch gegen Personen, die den IS unterstützen und an Massakern beteiligt waren. Wir sind dagegen, dass diese Personen ohne Gerichtsverfahren in die Region zurückkehren. Bisher sind ungefähr 150 Familien zurückgekehrt und wir rufen die Öffentlichkeit auf, angesichts dieser Gefahr nicht zu schweigen. Das Migrationsministerium und die UN fordern wir, die Rückkehr von IS-Familien zu stoppen, bis die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen sind.“