Türkische Drohne verletzt griechischen Luftraum

Die türkische Luftwaffe verletzt erneut den griechischen Luftraum. Eine Drohne überflog die Insel Kinaros.

Am Mittwochmorgen drang eine Drohne der Türkei in den griechischen Luftraum ein. Die türkische Luftwaffe verweigerte die Kommunikation über die Drohne, welche die Insel Kinaros überflog. Eine ähnliche Provokation fand bereits am Freitag statt. Nach Angaben des griechischen Generalstabs sind türkische Drohnen und Kampfflugzeuge bereits 197 Mal in diesem Jahr in griechischen Luftraum eingedrungen.

Das AKP/MHP-Regime erhebt Ansprüche auf Teile der Ostägäis unter anderem auf Rhodos, Samos und Kos und versucht, sie durch eine Drohkulisse durchzusetzen. Die türkische Seite betreibt aggressive Schuldumkehr und spricht immer wieder von angeblichen griechischen Luftraumverletzungen. Der türkische Regimechef Recep Tayyip Erdoğan hatte im September gedroht, Griechenland werde „einen hohen Preis bezahlen“. Das Säbelrasseln ist vor allem nach innen gerichtet, um nationalistische Kreise zu mobilisieren und das Regime, das die Türkei in eine schwere politische und ökonomische Krise gestürzt hat, über die kommenden Wahlen zu retten. Erdoğan nutzt jede Gelegenheit, um die regionalen und internationalen Mächte zu erpressen. So wie er die Flüchtlinge in der Türkei als Druckmittel gegen die EU nutzt, laviert er zwischen NATO und Russland und versucht so, freie Hand im Vorgehen in Nordsyrien zu gewinnen und seine nationalistischen Provokationen gegen seinen NATO-Partner Griechenland, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, immer weiter zu eskalieren.