Türkische Kampfjets drängen Tsipras’ Hubschrauber ab

Mit einem Störmanöver haben türkische Kampfflugzeuge eine Reise des griechischen Premierministers Alexis Tsipras gestört. Sein Pilot musste abdrehen.

Mit einem Störmanöver haben türkische Kampfpiloten am Montag über der Ägäis einen Hubschrauberflug des griechischen Regierungschefs Alexis Tsipras beeinträchtigt. Das berichtete Tsipras im griechischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen ERT.

Der Premier war nach eigenen Angaben auf dem Weg zur kleinen griechischen Insel Agathonisi, als der Pilot seines Helikopters wegen der gefährlichen Bewegungen der türkischen Bomber die Flughöhe habe ändern und tiefer fliegen müssen. Der 25. März 1821 markiert den Beginn der griechischen Revolution und ist Nationalfeiertag in Griechenland. Auf der Insel wollte Tsipras an den Gedenkfeierlichkeiten anlässlich des Beginns des Unabhängigkeitskriegs gegen das Osmanische Reich (1821-1829) teilnehmen.

„Diese dummen Aktionen haben keinen Sinn. Es wird nur Sprit verschwendet”, sagte Tsipras. In der Türkei war von einer „Routine-Mission” die Rede.

Seit Jahren Streit um Überflugrechte

Zwischen den Nato-Partnern Türkei und Griechenland kommt es immer wieder zu Spannungen - gerade beim Thema Überflugrechten. Der türkische Staat hat zahlreiche von Griechinnen und Griechen bewohnte, aber auch unbewohnte Inseln zu sogenannten „Grauen Zonen” erklärt. Nach Ansicht der Türkei sei ihr Status unklar und müsse geklärt werden. Tsipras hatte sich erst im Februar mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Ankara getroffen. Damals erklärten beide Staatschefs, sie wollten Wege zur Entspannung suchen.