Türkei: Operation gegen kurdische Musiker
Bei einer nächtlichen Operation in Adana hat die türkische Polizei mehrere Musiker und Mitarbeiter des per Notstandsdekret geschlossenen Mesopotamischen Kulturzentrums MKM festgenommen.
Bei einer nächtlichen Operation in Adana hat die türkische Polizei mehrere Musiker und Mitarbeiter des per Notstandsdekret geschlossenen Mesopotamischen Kulturzentrums MKM festgenommen.
In der Millionenstadt Adana führte die Polizei vergangene Nacht zahlreiche Razzien bei kurdischen Musikern durch. Bisher wurden mindestens neun Personen festgenommen, darunter auch ein einjähriges Kind.
Die Repressionswelle richtet sich gegen Kunstschaffende, die in Adana im Mesopotamischen Kulturzentrum MKM (Mezopotamya Kültür Merkezi) organisiert waren. Der Verein ist im Zuge des Ausnahmezustands per Staatsdekret geschlossen worden. Wie berichtet wird, soll die Polizei bei den Razzien gewalttätig vorgegangen sein. Nach einer ärztlichen Untersuchung befinden sich die Betroffenen zur Stunde in der Antiterror-Abteilung der Bezirkspolizeidirektion.
Bei den Festgenommenen handelt es sich um İlyaz Arzu von der Musikgruppe Koma Pel, Devran und Devrim Özlük, Jiyan Savcı, Dilan Sündük und Helin Özbay von der Musikgruppe Koma Qerin, İmran Akın, seine Partnerin und das gemeinsame einjährige Kind sowie Mecit Özlük.