Tote und Verletzte bei IS-Angriff in Salahaddin

Bei einem IS-Angriff gegen Hashd al-Shaabi sind im nordirakischen Gouvernement Salahaddin zehn Milizionäre ums Leben gekommen. Viele weitere Personen wurden verletzt, teilte das schiitische Milizbündnis mit.

Im nordirakischen Gouvernement Salahaddin sind zehn Mitglieder des schiitischen Milizbündnisses Hashd al-Shaabi bei einem Angriff der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) ums Leben gekommen. Viele weitere Personen wurden verletzt, teilte ein Sprecher mit.

Der Angriff ereignete sich in der Nacht zum Samstag nahe dem Ort Balad, der rund 50 Kilometer nördlich von Bagdad liegt. Informationen zur genauen Zahl der Verletzten und ihrem Zustand liegen nicht vor.

Durch die im vergangenen Herbst begonnene türkische Invasion im Norden von Syrien ist der IS massiv gestärkt worden. Dschihadisten, denen im Verlauf der Befreiungsoffensive „Gewittersturm Cizîrê“ der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) die Flucht in die Wüste im syrisch-irakischen Grenzgebiet gelungen war, konnten sich weitestgehend unbehelligt reorganisieren. Seitdem kommt es in der Region immer häufiger zu Anschlägen von IS-Zellen. Im Irak sind vor allem Orte in Salahaddin, Diyala, Ninawa und Kerkûk (Kirkuk) betroffen.

Hashd al-Shaabi

Das irannahe Milizbündnis Hashd al-Shaabi ist auch bekannt als Volksmobilmachungskräfte. Die Dachorganisation besteht aus 40 fast ausschließlich schiitischen Milizen. Ihr früherer Leiter Abu Mahdi al-Muhandis wurde am 3. Januar gemeinsam mit dem iranischen General und Kommandeur der Al-Quds-Brigaden, Ghassem Soleimani, bei einem gezielten US-Raketenangriff auf Bagdad getötet. Der Vorfall führte zu einer Eskalation der Spannungen zwischen Iran und den USA.