Über ein Dutzend „Terror“-Festnahmen in Bursa

Die Verfolgungsbehörden des AKP-Regimes drehen die Repressionsschraube gegen die kurdische Gesellschaft weiter an. In Bursa wurden mindestens 14 Menschen unter Terrorvorwürfen festgenommen, nach weiteren wird gefahndet.

Politischer Vernichtungsfeldzug

In Bursa im Nordwesten der Türkei sind im Rahmen des politischen Vernichtungsfeldzugs gegen die kurdische Opposition am Donnerstag zahlreiche Wohnungen von einer Sondereinheit der türkischen Polizei gestürmt worden. Mindestens vierzehn Menschen wurden im Zentrum der Stadt sowie im östlich von Bursa gelegenen Kreis Inegöl festgenommen und auf das Polizeipräsidium gebracht.

Hintergrund der Festnahmen sei ein Ermittlungsverfahren der Oberstaatsanwaltschaft Bursa, hieß es. Unter den Festgenommenen befinden sich offenbar auch mehrere Frauen. Nach drei weiteren Personen werde von Seiten der Polizei weiter gefahndet. Laut Berichten in der regierungsnahen Presse sei ihnen gelungen, sich durch Flucht einer Festnahme zu entziehen.

Wie die Staatsanwaltschaft Bursa weiter verlauten ließ, würden die Festgenommenen in Verdacht stehen, Propaganda für eine „terroristische Vereinigung“ betrieben haben. Namentlich genannt wurde die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und deren Dachverband, bei dem es sich um die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) handelt. Das hätten Ermittlungen des Dezernats für Terrorbekämpfung der Polizei ergeben. Details nannte die Behörde nicht.

Fast täglich Operationen und Festnahmen

In der Türkei finden nahezu täglich Festnahmeoperationen gegen die kurdisch-demokratische Opposition statt. Wer sich politisch, sozial oder zivilgesellschaftlich engagiert, weiß beim Einschlafen nie, ob am Morgen die Wohnungstür von der Polizei eingeschlagen wird. In der Regel sind es Aktive und Handelnde der HDP-Nachfolgerin DEM, die aus dem Weg geräumt werden sollen. Der drittgrößten Kraft im türkischen Parlament wird Verbundenheit mit der PKK vorgeworfen. Die Partei weist die Vorwürfe zurück und kritisiert das Vorgehen gegen ihre Mitglieder und Unterstützende als politisch motiviert.