Straßburger Polizei löst Sitzblockade auf

Die Straßburger Polizei hat die Sitzblockade der kurdischen Jugendbewegung vor dem Europarat aufgelöst. Zur Anwendung kamen dabei auch sogenannte Schmerzgriffe. Eine an der Aktion beteiligte Person wurde in Gewahrsam genommen.

Die Straßburger Polizei hat die Sitzblockade der kurdischen Jugendbewegung vor dem Europarat aufgelöst. Die Aktion des zivilen Ungehorsams richtete sich gegen die „Ignoranz” Europas gegenüber den als unmenschlich bezeichneten Haftbedingungen, denen Abdullah Öcalan seit 1999 auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali ausgesetzt ist. Anlass der Zusammenkunft war der 73. Geburtstag des PKK-Begründers.

Kurz nach Mittag konnten die Aktivistinnen und Aktivisten die Kontrolle vor dem Europarat überwinden und sich auf dem Gelände einfinden. Am Eingang ketteten sich einige von ihnen an, während andere an den Armen eingehakt auf dem Boden saßen. Eine Beteiligte verlas derweil eine Stellungnahme, in der das Ende der „schmutzigen Politik“ gegen den kurdischen Vordenker eingefordert wurde. Dazwischen wurden Parolen wie „Freiheit für Abdullah Öcalan“ gerufen.

Die inzwischen hinzugekommene Polizei forderte die Gruppe auf, die Sitzblockade zu beenden und den Gebäudeeingang freizumachen. Weil die Beteiligten der Aufforderung nicht nachgekommen seien und passiven Widerstand leisteten, wurden sie „mit unmittelbarem Zwang“ von den Einsatzkräften auseinandergerissen. Dabei kamen auch sogenannte Schmerzgriffe zur Anwendung, wie auf einem Video zu sehen ist. Bevor einige der Aktivist:innen von der Polizei weggetragen wurden, mussten die Ketten mit Bolzenschneidern losgeschnitten werden. Ein Mitglied der Jugendbewegung wurde in Gewahrsam genommen.