Stichwahl: 717.600 Menschen gaben bisher ihre Stimme ab
Seit Samstag läuft die Stimmabgabe für die Stichwahl um das türkische Präsidentenamt im Ausland. Bisher nutzten 717.612 Menschen die Möglichkeit zum Votum.
Seit Samstag läuft die Stimmabgabe für die Stichwahl um das türkische Präsidentenamt im Ausland. Bisher nutzten 717.612 Menschen die Möglichkeit zum Votum.
Seit Samstag läuft die Stimmabgabe für die Stichwahl um das türkische Präsidentenamt im Ausland. Bis zum 24. Mai sind außerhalb der Türkei lebende Wahlberechtigte dazu aufgerufen, sich an den Urnen zwischen dem amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan (AKP) und seinem Herausforderer Kemal Kılıçdaroğlu von der CHP zu entscheiden.
Laut den Zahlen des Obersten Wahlausschusses (YSK) der Türkei haben bisher 717.612 der gut 3,4 Millionen im Ausland registrierten Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben (Stand Sonntagmittag). Das sind exakt 21 Prozent der Stimmberechtigten. Die meisten Auslandswähler:innen leben in Deutschland. In Städten wie Hamburg, Berlin und Essen stieß die Möglichkeit zur Stimmabgabe auf großes Interesse. Zahlreiche Wahlberechtigte strömen seit Samstagmorgen zu den Generalkonsulaten, es bilden sich lange Schlangen. An den Grenzübergängen kann zudem bis zum eigentlichen Stichwahltag am 28. Mai abgestimmt werden.
Konsulat in Berlin
Im ersten Wahlgang am Sonntag vor einer Woche waren die Kandidaten ohne Mehrheit. Erdoğan kam auf 49,40 Prozent der Stimmen, Kılıçdaroğlu auf 45 Prozent, der nationalistische Politiker Sinan Oğan auf 5,2 Prozent. Dass der amtierende Präsident im ersten Wahlgang vor seinem Herausforderer landete, hat auch mit den Stimmen aus dem Ausland zu tun. Von den Stimmberechtigten im Ausland ging zwar nur etwa die Hälfte zur Wahl. 57,7 Prozent davon stimmten aber für Erdoğan. Kılıçdaroğlu kam auf knapp 40 Prozent der Stimmen.
Und auch in Deutschland gab nur etwa jeder zweite Wahlberechtigte seine Stimme ab, 65 Prozent davon aber für Erdoğan. Die Abstimmung zum Parlament konnte die regierende AKP gemeinsam mit den Stimmen ihres ultranationalistischen Koalitionspartners MHP bereits vor einer Woche für sich entscheiden.