Stadtguerilla verübt Anschlag auf Schneiderei der Armee

Eine Stadtguerillagruppe des Bündnisses HBDH hat sich zu einem Anschlag auf die Uniformschneiderei der türkischen Landstreitkräfte in Istanbul bekannt. Demnach kam es zu mehreren Toten, außerdem sollen 30 Militärfahrzeuge in Flammen aufgegangen sein.

Eine Stadtguerillagruppe des kurdisch-türkischen Bündnisses „Vereinigte Revolutionsbewegung der Völker“ (Halkların Birleşik Devrim Hareketi, HBDH) hat eigenen Angaben nach einen Anschlag auf die Uniformschneiderei der türkischen Landstreitkräfte im Istanbuler Stadtteil Maltepe verübt. Der Angriff habe sich in der vergangenen Nacht gegen 1 Uhr Ortszeit ereignet und gegen ein zweistöckiges Gebäude auf dem Gelände des Direktorats der Näherei gerichtet. Dabei seien mindestens 18 Soldaten ums Leben gekommen und weitere 36 verletzt worden. Das Gebäude wurde laut HBDH vollständig zerstört.

Im Normalfall beherbergt das Gelände der Näherei etwa 1.500 türkische Soldaten. Ob Corona-bedingt Truppen abgezogen wurden, ist nicht bekannt. Wie es in dem Bekennerschreiben der „Racheeinheit Azad Siser” außerdem heißt, sollen bei dem Brandanschlag auch etwa 30 Fahrzeuge in Flammen aufgegangen sein. Regierungsnahe Medien lancierten nach dem Vorfall, dass ein technischer Defekt den Brand verursacht habe. Meldungen über tote und verletzte Militärangehörige wurden von der türkischen Armee dementiert.