Spontanproteste in Europa gegen türkische Angriffe

Vielerorts sind Menschen bereits wenige Stunden nach Beginn der türkischen Luftangriffe auf Mexmûr, Dêrik und Şengal auf die Straße gegangen, um internationale Öffentlichkeit über die massiven Attacken zu schaffen.

In der Nacht zum Mittwoch flog die türkische Luftwaffe massive Angriffe auf die Umgebung des Dorfes Teqil Beqil in der Nähe der nordsyrischen Stadt Dêrik, auf die Şengal-Region und das Flüchtlingslager Mexmûr in Südkurdistan. Sofort nach Beginn der Luftangriff begann die europaweite Mobilisierung zum Protest. Der Dachverband KCDK-E hatte aufgerufen: „Auf die Straßen zur Verteidigung von Kurdistan!“ Dem Aufruf folgten Menschen in vielen europäischen Städten, unter anderem in Basel, Aarau, Toulouse, Bordeaux, Paris, Straßburg, Kopenhagen und Freiburg.

Proteste in der Schweiz


In Aarau und Basel kamen Aktivist:innen noch in der Nacht der Angriffe zusammen und protestierten gegen die türkischen Angriffe. In Basel versammelten sich die Menschen vor dem Bahnhof und protestierten lautstark gegen die Angriffe. Das Demokratische Kurdische Gesellschaftszentrum hatte zum Protest aufgerufen. Auch in Aarau versammelten sich ab 23 Uhr Menschen zum Protest. Es wurden Erklärungen verlesen und Parolen gegen die Angriffe gerufen.


Für Mittwoch sind in der Schweiz mehrere Aktionen angekündigt:

Zürich: 14.00 Uhr, Rathaus
Bern: 17.30 Uhr, Bahnhofplatz
Lausanne: 17.30 Uhr vor der St. Laurent Kirche
Luzern: 17.30 Uhr, Jesuitenplatz
Biel: 18.00 Uhr, Bahnhofplatz
Solothurn: 18.00 Uhr, Bahnhofplatz
Genf: 13.00 Uhr, vor den Vereinten Nationen

Proteste in Frankreich

In Toulouse, Bordeaux, Paris und Straßburg fanden ebenfalls Protestaktionen statt. In Paris gingen Aktivist:innen in den Banlieues Drancy und Evry auf die Straße. Die Aktivist:innen riefen „Nieder mit dem Faschismus in der Türkei“, „Mörder Erdoğan“ und „Es lebe der Widerstand der Guerilla“.

In Bordeaux blockierten Aktivist:innen eine zentrale Kreuzung und zogen anschließend unter PKK-Fahnen durch die Stadt. Die Aktivist:innen der kurdischen Jugendbewegung erklärten: „Wir verurteilen die Angriffe aufs Schärfste. Die gesamte kurdische Jugend muss angesichts dieser brutalen Angriffe auf die Straßen gehen. Diese Angriffe werden niemals unbeantwortet bleiben.“


In Straßburg fand eine Spontanaktion im Bahnhof statt. Aktivist:innen zogen mit Parolen und Transparenten durch den Hauptbahnhof und forderten ein Ende der Angriffe.