Sommerausgabe des Kurdistan Report in Gedenken an Kasim Engin
Die 210. Ausgabe des Kurdistan Report ist erschienen. In der aktuellen Ausgabe wird mit vielseitigen Artikeln über die Entwicklungen in Kurdistan informiert.
Die 210. Ausgabe des Kurdistan Report ist erschienen. In der aktuellen Ausgabe wird mit vielseitigen Artikeln über die Entwicklungen in Kurdistan informiert.
Die neue Ausgabe des zweimonatlich erscheinenden Kurdistan Report ist erschienen. Die Redaktion widmet diese Ausgabe dem kurdischen Revolutionär Kasim Engin, der am 27. Mai bei einem türkischen Luftangriff in Südkurdistan ums Leben gekommen ist. Kasim Engin war ein ehemaliger Leser und Mitarbeiter des Kurdistan Reports. In Deutschland war er maßgeblich an der Erstellung und Verbreitung des Kurdistan Reports beteiligt und leistete damit einen großen Beitrag zum Bekanntwerden des Freiheitskampfes und der Entstehung der Solidaritätsbewegung.
Die Redaktion schreibt dazu: „Zur 200. Ausgabe des Kurdistan Reports verfasste Kasim Engin ein Erinnerungsschreiben, welches wir unseren Leserinnen und Lesern zum Lesen ans Herz legen wollen. Kasim Engin trug wie Hüseyin Çelebi und Engin Sincer zum Erscheinen des Kurdistan Reports bei. Alle drei Freunde, die sich aus Deutschland dem Freiheitskampf anschlossen, haben in den Bergen Kurdistans ihr Leben verloren.“
Wir werfen im Folgenden einen Blick auf die Artikel der aktuellen Juli/August-Ausgabe:
In einer umfassenden Analyse wirft Ali Cicek, Mitarbeiter von Civaka Azad, einen Blick auf die aktuelle politische Lage in Kurdistan und plädiert für eine Neudefinition der Solidarität mit Rojava: „Die Türkei, als NATO-Staat mit internationaler Unterstützung, ist die Hauptgefahr für alle Errungenschaften der kurdischen Freiheitsbewegung in der Region. Die kurdische Freiheitsbewegung ist nicht nur ein antifaschistisches Bollwerk gegen den türkischen Faschismus und seine internationale Unterstützung, sondern auch der Demokratisierungsmotor für die gesamte Region. Eine Solidarität mit der praktischen Umsetzung der Philosophie Öcalans, der demokratischen Selbstverwaltung in Rojava, bedeutet in diesem Sinne, die Türkei in den Fokus des Protestes zu nehmen. Es gilt, den Widerstand und die Offensive der kurdischen Freiheitsbewegung gegen den türkischen Staat auf unterschiedliche Weise zu unterstützen, um so die Türkei zu isolieren.“.
Mithilfe zahlreicher Interviews in dieser Ausgabe erhalten die Leserinnen und Leser einen Einblick in die verschiedenen Teile Kurdistans. Vom Interview mit der Ko-Vorsitzenden des Volksrates von Mexmûr, Çiçek Cengiz, über das seit einem Jahr bestehende Embargo gegen das Geflüchtetencamp bis hin zu einem Gespräch mit Zeynep Efrîn, Kommandantin der Frauenverteidigungseinheiten YPJ, die authentisch über die Rolle und die Herausforderungen der kurdischen Frauenbewegung in der Region spricht.
Mehrere Artikel widmen sich den Entwicklungen in der Türkei. Hisyar Özsoy, Abgeordneter der HPP, interpretiert die Hintergründe zu den vermehrten Angriffen auf die Gefallenenfriedhöfe in Nordkurdistan und Berdan Öztürk, Ko-Vorsitzender des DTK, spricht über die Perspektiven des demokratischen Kampfes in der Türkei.
In einem Interview über Internationalismus spricht Besê Erzincan, Koordinationsmitglied der Gemeinschaft der Frauen Kurdistans (KJK), über die Notwendigkeit eines neuen Internationalismus und die Erfahrungen der kurdischen Frauenbewegung darin, Vielfalt zu organisieren. Die Interviewfragen entstanden durch Begegnungen von Internationalistinnen in Rojava und in Zusammenarbeit mit der kurdischen Frauenbewegung in Deutschland. Der Kurdistan Report hat einen Ausschnitt vorab abgedruckt. Das Interview wird in Kürze in voller Länge als Broschüre erscheinen.
Der Kurdistan Report ist im Jahresabonnement für 15 Euro plus Portokosten erhältlich und kann per Email bestellt werden.