Solidarität mit Efrîn in Hamburg

In Hamburg führten Hunderte Menschen eine Spontandemonstration gegen die türkischen Angriffe auf Efrîn vom Rathaus zum Hauptbahnhof durch.

Nachdem am frühen Abend die türkischen Luftangriffe auf Efrîn bekannt wurden, kamen spontan mehrere Hundert Menschen, darunter viele Internationalist*innen aus Hamburg und Stade, am Rathaus zusammen, um zum Hauptbahnhof zu demonstrieren. Vertreter*innen des Frauenrates Rojbîn, der PYD und des Kurdisch-Deutschen Kulturvereins verurteilten die Angriffe und forderten ein sofortiges Ende des Bombardements.

„Efrîn ist die einzige Region in Syrien, die bisher vom Krieg weitgehend verschont blieb. Die YPG und YPJ haben tausende Kämpfer*innen im Kampf gegen den IS verloren. Die Angriffe müssen sofort gestoppt werden,“ erklärte Martin Dolzer von der Hamburger Linksfraktion.

„Die USA und Russland dulden die Angriffe, weil jede Macht dort ihre eigenen Interessen durchsetzen will. Wir müssen den Druck auf der Straße erhöhen, so haben wir es auch geschafft, dass sich das Blatt in Kobanê gewendet hat“, so eine Teilnehmerin der Demonstration.

Die Demonstration endete am Hachmannplatz. Etwa hundert Jugendliche aus Rojava entrollten die Transparente und Fahnen jedoch erneut im Bahnhof und riefen die Parole „Bijî Berxwedana Efrîne“ (Es lebe der Widerstand von Efrîn).

Auch morgen ist eine Demonstration ab Dammtor um 17.00 Uhr angesetzt.