Senator Casey: Beschämender Verrat Trumps an Kurden
Ein weiterer US-Senator kritisiert die Entscheidung von Präsident Trump für den Rückzug aus Syrien, der damit den Weg für eine mögliche türkische Invasion in Nordsyrien ebnet.
Ein weiterer US-Senator kritisiert die Entscheidung von Präsident Trump für den Rückzug aus Syrien, der damit den Weg für eine mögliche türkische Invasion in Nordsyrien ebnet.
US-Senator Bob Casey von der Demokratischen Partei veröffentlichte eine Erklärung zu der Entscheidung der Trump-Administration, US-Truppen aus Syrien abzuziehen. In der Erklärung heißt es: „Die kurdischen Streitkräfte waren ein unerschütterlicher Verbündeter der USA und Präsident Trump hat sie beschämend verraten. Tausende von Kurden starben im Kampf gegen IS, nur um von Präsident Trump im Stich gelassen zu werden, dessen Begeisterung für autoritäre Diktatoren wie Erdoğan die US-Außenpolitik zu beherrschen scheint. Wenn wir dem kurdischen Volk in seiner Not den Rücken kehren, wird dies die Sicherheit unseres Landes beeinträchtigen. Potenzielle Verbündete werden unserer Regierung nicht mehr vertrauen. Die Entscheidung von Präsident Trump, US-Truppen aus Syrien abzuziehen, macht auch das Problem von dessen andauernder Beteiligung an seinem Geschäft, der Trump Organization, deutlich. Da Präsident Trump sich nicht vollständig von seinem Privatgeschäft getrennt hat, bleibt unserer Nation die Frage, ob die Tatsache, dass die Trump-Organisation Geschäfte in der Türkei tätigt, seine Entscheidung beeinflusst hat."
Vorher hatte bereits der republikanische Senator Lindsey Graham einen Kommentar über Twitter abgegeben, in dem er sagte, dass er gerade mit dem US-Senator für Maryland, Chris Van Hollen, über die Situation in Syrien gesprochen hatte und man zu dem Schluss gekommen sei: „Wir werden überparteiliche Sanktionen gegen die Türkei verhängen, wenn sie in Syrien einmarschiert, und wir werden die Aussetzung ihrer NATO-Mitgliedschaft fordern, wenn sie die kurdischen Streitkräfte angreift, die die USA bei der Zerstörung des IS-Kalifats unterstützt haben."
Der demokratische Senator Chris Van Hollen kritisierte Trumps Entscheidung ebenfalls und twitterte folgendes: „Die syrischen Kurden standen im Kampf gegen den IS an unserer Seite, als die Türkei es nicht tat. Trumps Entscheidung, sie zu verraten, ist skrupellos. Der Kongress muss deutlich machen, dass die Türkei einen hohen Preis zahlen wird, wenn sie die syrischen Kurden angreift.“