Seehofer: Erst Ordnung an Grenzen, dann Humanität

Während Schüsse auf Schutzsuchende an der griechische Grenze abgefeuert werden, lobt der deutsche Innenminister Seehofer das Vorgehen der griechischen Behörden und fordert: „Erst Ordnung an Grenzen, dann Humanität.“

Erst gestern wurde erneut scharf auf Schutzsuchende geschossen und womöglich wieder ein Schutzsuchender von der griechischen Polizei getötet. Immer wieder werden die Boote von Schutzsuchenden durch die griechische Polizei abgedrängt und in Lebensgefahr gebracht. Auch dabei hat es in den letzten Tagen nach der Grenzöffnung durch die Türkei Tote gegeben, unter diesen befinden sich Kinder. Der deutsche Innenminister Horst Seehofer (CSU) lobte die griechische Polizei für ihr Vorgehen und erklärte: „Erst Ordnung an Grenzen, dann Humanität.“ Dies sei auch Ziel des Sondertreffens der europäischen Innenminister in Brüssel, sagte Seehofer vor der Ratssitzung am Mittwoch. Sobald die Ordnung wieder hergestellt sei, wolle man sich „diesem Thema und der Humanität“ zuwenden. „Und zwar zeitnah.“

Weiterhin forderte der Seehofer den EU-Türkei-Deal wieder aufzunehmen. Der Flüchtlingspakt mit der Türkei, zu dem es keine Alternative gebe, sehe auch vor, dass Griechenland Flüchtlinge in das Nachbarland zurückschicke. Das geschehe jedoch nicht.