Schutzsuchende von Talia werden evakuiert

Nach langem Warten werden die 52 Schutzsuchende auf dem Viehtransportschiff „Talia“ nach Malta evakuiert. Die Crew des Frachters hatte sie zuvor aus der Seenot im Mittelmeer gerettet.

Der Frachter „Talia“ hat am Freitag nach einer Viehlieferung nach Libyen auf dem Weg nach Spanien auf Anweisung der maltesischen Behörden 52 Schutzsuchende aus der Seenot gerettet. Die Schutzsuchenden waren bereits zuvor sechs Tage in einem Boot auf dem Mittelmeer getrieben. Aufgrund des schweren Seeganges mussten sie auf dem Frachter in schmutzigen Viehställen untergebracht werden.

Malta und Italien verweigerten dem libanesischen Schiff das Anlanden. Nach sechs weiteren Tagen auf hoher See und massivem öffentlichem Druck wurde die Flüchtlinge in der Nacht von der „Talia“ evakuiert. Obwohl alle Schutzsuchenden negativ auf Corona getestet wurden, wurden sie auf eine Fähre verbracht, wo sie bis zu 14 weitere Tage in Quarantäne verbringen müssen.

Seenotrettungsorganisationen dankten insbesondere der Crew der Talia für ihre Menschlichkeit, Solidarität und Ausdauer.