15 Schutzsuchende bei Unfall in Wan getötet

Bei einem Unfall mit einem Kleinbus mit Schutzsuchenden sind in der nordkurdischen Provinz Wan 15 Menschen ums Leben gekommen, 27 weitere Flüchtlinge wurden verletzt.

Bei einem Unfall mit einem Kleinbus mit Flüchtlingen sind in Nordkurdistan 15 Menschen ums Leben gekommen, 27 weitere Schutzsuchende wurden verletzt. Zu dem Unfall ist es am Donnerstag in Qerqelî (Özalp, Provinz Wan/Van) nahe der Grenze zum Iran gekommen. Der überfüllte Kleinbus kam im Stadtteil Erçek von der Straße ab und überschlug sich. Unter den Opfern sind auch Frauen und Kinder.  

Durch das EU-Türkei-Abkommen, das die Türkei zum „Türsteher“ der Festung Europa macht, werden Schutzsuchende auf immer gefährlichere Wege gezwungen, um ihrer verzweifelten Lage im Durchreiseland Türkei zu entkommen. Zuletzt war es am 26. Juni in der Kreisstadt Meriç in der westtürkischen Provinz Edirne zu einem schweren Unfall mit Flüchtlingen gekommen. Ein Lastwagen, auf dessen Ladefläche sich Dutzende Schutzsuchende versteckten, fuhr ungebremst auf eine Mauer. Dabei wurden zehn Schutzsuchende getötet und mindestens dreißig weitere verletzt.

Zehn Tage zuvor kenterte vor der Küste von Bodrum ein mit 40 Schutzsuchenden besetztes Boot. 31 Personen gerettet, acht Menschen konnten nur tot geborgen werden.