„Schluss mit dem Schweigen“
Hazal Yıldırım, Mutter eines Hungerstreikenden, appelliert: „Das Schweigen muss endlich ein Ende haben.“
Hazal Yıldırım, Mutter eines Hungerstreikenden, appelliert: „Das Schweigen muss endlich ein Ende haben.“
Im Moment befinden sich tausende Aktivist*innen in der Türkei und weltweit für die Aufhebung der Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan im Hungerstreik. Viele von ihnen sind schon seit über 100 Tagen im Hungerstreik. 15 Gefangene beginnen heute mit dem Todesfasten. Die Mutter des seit zehn Jahren Inhaftierten politischen Gefangenen Mehmet Yıldırım, Hazal Yıldırım erklärt: „Mein Sohn wurde widerrechtlich im Alter von 17 Jahren inhaftiert und zu 16 Jahren Haft verurteilt. Er befindet sich seit 61 Tagen gegen die Isolation im Hungerstreik. Er geht mir nicht aus dem Sinn, ich kann nicht schlafen. So hungrig wie er, bin ich auch. Vor einer Woche habe ich mit meinem Sohn telefoniert. Er erklärte, es ginge ihm nicht gut. Er hat zehn Kilo abgenommen und sein Gesundheitszustand verschlechtert sich täglich. Er sagte mir, dass der Zustand seiner seit 136 Tagen hungerstreikenden Freunde noch schlechter sei. Wir wollen nicht, dass irgendjemand stirbt. Deswegen muss die Isolation sofort enden.“
„Unser einziger Wunsch ist ein Leben in Würde“
Mit den Worten, dass niemand mehr schweigen darf, fährt sie fort: „Unsere Kinder sterben jeden Tag ein bisschen mehr, aber sie sind entschlossen, ihre Aktion fortzusetzen. ‚Auch wenn Särge aus den Gefängnissen kommen, werden wir nicht aufhören‘, sagen sie uns. Es reicht! Die Lage unserer Kinder ist kritisch. Alle müssen sich um die Gefangenen herum zusammenschließen. Die Isolation des Vorsitzenden Apo muss sofort enden. Unsere Kinder nähern sich dem Tod. Niemand darf mehr schweigen. Alle müssen aufstehen, damit die Regierungen etwas unternehmen.“
„Unsere Herzen brennen“
„Wir sind Mütter, unsere Herzen brennen“, erklärt sie, „wir wollen nichts anderes als Gerechtigkeit und Frieden. Die Regierung hat unsere Kinder inhaftiert und wir können sie nicht mehr sehen. Die Isolation herrscht nicht nur auf Imrali, sie umfasst die gesamte Gesellschaft in der Türkei. Wenn die Isolation auf Imrali endet, dann endet auch die Isolation unserer Kinder und wir können sie wieder sehen. Unser einziger Wunsch ist in Frieden und Würde zu leben.“