Raketenangriff auf türkischen Stützpunkt in Mosul

In der Nähe einer türkischen Militärbasis im Norden des Irak sind am Abend mehrere Raketen eingeschlagen.

Im Umland einer türkischen Militärbasis im Norden des Irak sind am späten Sonntagabend mindestens sieben Raketen eingeschlagen. Ob es Verletzte gab, war zunächst unklar. Die Geschütze wurden aus einem Mehrfachraketenwerfer auf den Stützpunkt nahe der Kleinstadt Baschiqa (ku. Başîqa) nordöstlich von Mosul verschossen. Dabei handelt es sich offenbar um die iranische Version Arash des sowjetischen Modells Katjuscha. Der LKW, auf dem der Mehrfachwerfer installiert worden war, wurde noch in der Nacht in der Nähe des Stützpunkts gefunden.

Nach Angaben des Bürgermeisters der nahegelegenen Gemeinde Zelkan, Muhammed Sharif, ist außerhalb der Basis niemand durch den Angriff verletzt worden. Zur Lage im Stützpunkt liegen keine Informationen vor, die türkische Armee hat sich bislang nicht geäußert. Zuvor am Tag hatte es einen Drohnenangriff auf die Residenz des irakischen Ministerpräsidenten Mustafa al-Kadhimi in der Grünen Zone in Bagdad gegeben.

Der auch als Gedu-Basis bekannte Stützpunkt wurde 2015 ohne Genehmigung von Bagdad in einem von der ezidischen Minderheit bewohnten Region hochgezogen. Unter der Bezeichnung „oppositionelle Gruppen“ werden dort verschiedene Milizen von der türkischen Armee ausgebildet. Es ist nicht der erste Angriff auf die Basis. Zuletzt waren am 12. August und am 15. April Raketen im Umland des Stützpunkts eingeschlagen.