Raketenangriff auf türkische Militärbasis in Baschiqa

Die türkische Militärbasis in Zelkan bei Baschiqa im Nordirak ist erneut mit Raketen angegriffen worden. Tote oder Verletzte gab es offenbar nicht.

Im Norden des Irak hat es einen erneuten Raketenangriff auf einen türkischen Militärstützpunkt gegeben. Wie lokale Quellen mitteilten, schlugen am späten Montagabend mindestens zwei Raketen im Umland der Basis in der Gemeinde Zelkan bei Baschiqa (ku. Başîqa) ein. Tote oder Verletzte habe es laut dem Bürgermeister des Ortes aber nicht gegeben. Sachschäden seien ebenfalls nicht gemeldet worden. Bisher hat sich niemand zu dem Angriff bekannt.

Baschiqa befindet sich etwa 15 Kilometer nordöstlich von Mosul. Der auch als Gedu-Basis bekannte Stützpunkt liegt außerhalb der Kleinstadt und wurde 2015 ohne Genehmigung von Bagdad in einer von ezidischen und christlichen Minderheiten bewohnten Region hochgezogen, die zu den umstrittenen Gebieten des Landes zählt. Unter der Bezeichnung „oppositionelle Gruppen“ werden in dem Militärlager verschiedene Milizen von der türkischen Armee ausgebildet. Dies führte zu Spannungen zwischen dem Irak und der Türkei. Die Regierung in Bagdad wirft Ankara vor, damit illegal Truppen auf irakischem Boden stationiert zu haben und fordert deren Abzug.

In den vergangenen Monaten war es mehrfach zu Raketenangriff auf die Zelkan-Basis gekommen. Anfang April schlugen vier Projektile ein. Dabei wurde ein türkischer Soldat getötet und zwei Zivilistinnen, darunter eine Zwölfjährige, wurden verletzt. Im August und im November wurden erneut mehrere Raketen auf den Stützpunkt abgefeuert, wobei jedoch keine Verletzten zu beklagen waren. Hinter den Angriffen werden pro-iranische Milizen vermutet.