Bei Gefechten nach versuchten Durchbrüchen zu Stellungen und Stützpunkten der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sind im Umland von Minbic und des Tişrîn-Damms mindestens 20 pro-türkische Söldner am Samstag getötet worden, neun weitere wurden verletzt. Wie das multiethnische Bündnis am Sonntag mitteilte, befindet sich mit Abu Al-Harith Al-Jazrawi auch ein Anführer der sogenannten Hamza-Brigade unter den getöteten Söldnern. Seine Miliz ist Teil der von der Türkei finanzierten und gesteuerten Dschihadistenallianz „Syrische Nationalarmee“ (SNA), die von Ankara als Bodentruppe für die Besatzung der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien aufgestellt wurde.

Zu den Details des Kriegsgeschehens vom Vortag hieß es von Seiten der QSD, dass die Gefechte im Rahmen der Abwehr von Durchbruchsversuchen zum Dorf Xirbêt Zemalê (Chirbet Samala) unweit des Tişrîn-Damms und zur südöstlich von Minbic gelegenen Ortschaft Ebû Qelqel (ar. Abu Qalqal) ausbrachen. Außerdem sei es zu Reaktionen auf Attacken gegen QSD-Stellungen nahe der Qereqozax-Brücke gekommen, die die Verbindungslinie zwischen Minbic und Kobanê ist. Dort seien Positionen der SNA unter Artilleriefeuer genommen worden. Auch wurden zwei kleine Selbstmorddrohnen der Angreifer abgeschossen und gezielte Angriffe auf Ansammlungen von Söldnern sowie Militärfahrzeuge durchgeführt.

Die QSD berichteten darüber hinaus, dass das Gefechtsgeschehen von türkischem Luftbeschuss begleitet wurde. Demnach seien sowohl Kampfflugzeuge als auch Killerdrohnen im Einsatz gewesen, beschossen wurde auch die Mahnwache an der Tişrîn-Talsperre. Bei einem Angriff auf einen Posten nahe der Kleinstadt Dêr Hafir (Dair Hafir) kam laut dem Bündnis ein Kämpfer ums Leben, drei weitere wurden verletzt. Türkischer Luftterror sei auch gegen Dörfer unweit der Qereqozax-Brücke auf der Ostseite des Euphrats verzeichnet worden, hieß es weiter. Getroffen wurde unter anderem der Ort Bir Hiso (Bir Hesu), nennenswerter Schaden sei aber nicht verursacht worden. Ein SNA-Söldner befinde sich in Gefangenschaft der QSD.