Bundestagsabgeordnete Gökay Akbulut rassistisch angegriffen

Die linke Bundestagsabgeordnete Gökay Akbulut ist Opfer eines rassistischen und sexuellen Übergriffs geworden. Die kurdischstämmige Politikerin wurde durch einen Flaschenwurf am Kopf verletzt. Sie macht die aktuelle Migrationsdebatte verantwortlich.

Durch Flaschenwurf verletzt

Die Bundestagsabgeordnete Gökay Akbulut (Die Linke) ist nach eigenen Angaben auf einer Zugfahrt Opfer eines rassistischen und sexuellen Übergriffs geworden. Das teilte die Politikerin auf Instagram mit. Demnach befand sie sich am Samstag in einem Zug von Heidelberg nach Stuttgart, in dem sich viele Fußballfans, offenbar des VfB Stuttgart, befunden haben sollen. Die Männer hätten sie wiederholt sexuell belästigt und rassistisch beleidigt, eine Gruppe habe lautstark AfD-Parolen gerufen.

Als sie die Geschehnisse fotografierte und filmte, habe ein Mann eine Bierflasche gegen ihren Kopf geworfen, schildert Akbulut in dem Post. Sie habe „unter Schock“ gestanden, sei am Stuttgarter Bahnhof schnell ausgestiegen und habe nach der Polizei gerufen. Ihre im Krankenhaus behandelten Verletzungen seien nicht schwerwiegend gewesen, so die kurdischstämmige Politikerin.


Akbulut macht die aktuelle Migrationsdebatte verantwortlich: „Eine aufgeheizte gesellschaftliche Stimmung, in der Migration als das Übel aller Dinge dargestellt wird, macht solche Angriffe auf Menschen mit Migrationsgeschichte erst möglich“, schreibt die 42-Jährige in ihrem Instagram-Beitrag weiter. Sie fordert Politikerinnen und Politiker, insbesondere der Union, auf, „ihren Tonfall zu mäßigen“ und nach „sachlichen Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit“ zu suchen.

Statt Forderungen der politischen Rechten zu übernehmen, brauche es „klare Kante gegen Rassismus und Rechtsextremismus“. Auch fordert Akbulut den VfB Stuttgart auf klarzustellen, „wie er künftig mit solchen rechtsextremen Fans in seinen Reihen umgehen möchte“.

Foto: https://kommunalinfo-mannheim.de/