In Nordkurdistan und der Türkei eröffnen im Vorfeld der Wahlen in vielen Städten Büros der Grünen Linkspartei (YSP). Die YSP tritt an Stelle der Demokratischen Partei der Völker (HDP), die akut von einem Verbotsverfahren bedroht ist, zu den Wahlen am 14. Mai an. Dass die YSP von der Bevölkerung akzeptiert wird, zeigen große und ausgelassene Kundgebungen im ganzen Land.

In Qoser (tr. Kızıltepe) in der nordkurdischen Provinz Mêrdîn griff die türkische Polizei am Montagabend die vor dem eröffneten Wahlkreisbüro feiernde und tanzende Menge an. Als Vorwand dienten Parolen, die von Aktivist:innen gerufen wurden. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein. Insbesondere jugendliche Aktivist:innen hielten mit Feuerwerkskörpern dagegen und es kam zu Auseinandersetzungen, die in den Abendstunden endeten.