Proteste vor US-Konsulaten in Frankfurt und Wien

In Frankfurt, Wien und Avignon ist gegen die US-Fahndung nach führenden PKK-Mitgliedern und die Isolation Abdullah Öcalans protestiert worden. Auch die türkischen Angriffe auf Nordsyrien wurden verurteilt.

Der Druck gegen die kurdische Befreiungsbewegung hat sich weltweit erhöht. Während die Türkei Nordsyrien angreift und mit einer Besatzung Rojavas droht, haben die USA Kopfgeld in Millionenhöhe für die Ergreifung von führenden PKK-Mitgliedern ausgesetzt. Von dem PKK-Gründer Abdullah Öcalan, der sich seit fast zwanzig Jahren in türkischer Haft befindet, gibt es seit September 2016 kein Lebenszeichen mehr. Eine in Straßburg geplante Aktionsreihe vor dem Europarat ist von der französischen Polizei angegriffen und verboten worden. Aus Protest dagegen gehen Kurdinnen und Kurden europaweit auf die Straßen. In Frankfurt und Wien wurde vor den US-Konsulaten protestiert, im französischen Avignon hat eine Demonstration stattgefunden.

Frankfurt

 

In Frankfurt versammelte sich am heutigen Nachmittag auf Aufruf des Kurdischen Gesellschaftszentrums Mesopotamien eine Menschenmenge vor dem US-Konsulat und verurteilte die Aussetzung von Kopfgeldern für die Ergreifung von Cemil Bayık, Murat Karayılan und Duran Kalkan durch das US-amerikanische Außenministerium. Die Menschen hielten Transparente hoch und schwenkten YPG/YPJ-Fahnen. In einem Redebeitrag hieß es: „Die Mächte des Status quo wollen die Errungenschaften der Kurden im Mittleren Osten zunichtemachen. Wir protestieren gegen die US-Fahndung und werden uns nicht zum Schweigen bringen lassen.“ Die Aktivistinnen und Aktivisten kündigten eine Fortsetzung ihrer Protestaktion in der kommenden Woche an.

Wien

Auch in Wien kam eine Menschenmenge vor dem US-Konsulat zusammen. Die Demonstrantinnen und Demonstranten hielten Transparente mit der Aufschrift „Freiheit für Öcalan, Status für Kurdistan“ und den Fotos der zur Fahndung ausgeschriebenen PKK-Mitglieder Cemil Bayık, Murat Karayılan und Duran Kalkan hoch. In einem Redebeitrag wurden die USA aufgefordert, den Fahndungsaufruf zurückzunehmen.

Weitere Proteste vor dem Konsulat der USA in Wien wurden für Montag, Dienstag und Mittwoch zwischen 9 und 11 Uhr sowie für Freitag zwischen 14 und 16 Uhr angekündigt.