Proteste in sieben Städten in der Schweiz

In sieben Städten in der Schweiz ist gegen den staatlichen Putsch gegen kurdische Kommunalverwaltungen protestiert worden. In der Türkei sind heute drei kurdische Bürgermeister abgesetzt und Hunderte Menschen festgenommen worden.

Europaweit sind heute auf Aufruf kurdischer Dachverbande Menschen auf die Straßen gegangen, um gegen die Absetzung der Ko-Bürgermeister*innen von Amed (Diyarbakir), Wan (Van) und Mêrdîn (Mardin) zu protestieren. In der Schweiz fanden Protestkundgebungen in Bern, Basel, Genf, Luzern, Zürich, St. Gallen und Lausanne statt.

Vor dem Bahnhof in Bern forderten etwa 300 Menschen „Respekt vor dem Willen des kurdischen Volkes“, „Demokratie für alle“ und „Zwangsverwalter raus aus Kurdistan“. In den kurdischen Großstädten Amed, Wan und Mêrdîn sind zeitgleich mit der Absetzung der Bürgermeister*innen durch das türkische Innenministerium die jeweiligen Provinzgouverneure als Statthalter eingesetzt worden.

Der kurdische Exilpolitiker Demir Çelik verwies in einer Ansprache darauf, dass das Vorgehen des türkischen Staates in Nordkurdistan nicht unabhängig von dem angedrohten Angriff auf Rojava ist: „Der eigentlich Grund für den Angriff auf den Willen der Bevölkerung ist die Absicht, die Stimme des kurdischen Volkes vor einem Angriff auf Rojava zum Schweigen zu bringen.“

Gegen Ende der Kundgebung kam es zu einer Provokation und Festnahmeversuchen der Polizei, die von den Aktivist*innen vereitelt werden konnten.