Proteste in Kassel und Bern

In Kassel und Bern ist gegen die Isolation Abdullah Öcalans und die Fahndung der USA nach führenden Mitgliedern der kurdischen Befreiungsbewegung protestiert worden.

In Bern und Kassel ist gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan und den Fahndungsaufruf der USA gegen führende Mitglieder der kurdischen Befreiungsbewegung protestiert worden. Das US-Außenministerium hat am vergangenen Mittwoch Prämien in Millionenhöhe für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung von Cemil Bayık, Murat Karayılan und Duran Kalkan führen.

Bern: Kriegsverbrecher raus aus Kurdistan!

Die Berner Initiative der Friedensmütter veranstaltete eine Kundgebung auf dem Kornhausplatz. Auf Transparenten und Schildern forderten sie: „Kriegsverbrecher und Waffenhändler raus aus Kurdistan!“ Mit Flugblättern und in Redebeiträgen wurde über die Isolation Abdullah Öcalans informiert und gegen die US-Fahndung nach führenden PKK-Mitgliedern protestiert. Am Rande der Kundgebung wurde eine Bilderausstellung aufgebaut, außerdem trat eine Erbane-Gruppe auf.

 

Kassel: Tränengas und Festnahmen

In Kassel versammelte sich bereits am Freitag eine Menschenmenge vor dem Auestadion, um unter dem Motto „Rechtsruck aufhalten - Repression zerschlagen“ zu demonstrieren. Auf der Demonstration wurden Öcalan-Bilder gezeigt und Parolen gegen die Regierungen der USA, der Türkei und der Bundesrepublik gerufen. Die Polizei griff die Demonstration mit massivem Pfefferspray-Einsatz an, es kam zu zwei Gewahrsamsnahmen. Eine Person musste anschließend ärztlich versorgt werden. Die Protestaktion wurde erst beendet, nachdem die Festgenommen wieder freigelassen worden waren.