Vier Jahre nach dem IS-Massaker in Şengal hat die türkische Luftwaffe gestern das ezidische Siedlungsgebiet in Südkurdistan bombardiert. Es kam zu Toten und Verletzten. In Deutschland finden Protestaktionen statt.
Vier Jahre nach dem Angriff des Islamischen Staat (IS) auf Şengal in Südkurdistan, dem Tausende Ezidinnen und Eziden zum Opfer fielen, hat die türkische Luftwaffe gestern einen gezielten Anschlag auf das Fahrzeug des ezidischen Politikers Zekî Şengalî verübt. Der Politiker, der Mitglied der ezidischen Koordination Şengal war, wurde bei dem Angriff tödlich verletzt.
Bereits gestern Abend fand eine Protestaktion vor dem Hauptbahnhof in Hannover statt, für heute ruft der ezidische Dachverband NAV-YEK zu weiteren Protesten in mehreren Städten auf. „Der türkische Staat und Erdoğan führen den versuchten Völkermord gegen die Eziden fort“, heißt es in dem Aufruf.
Bisher sind Protestaktionen in folgenden Städten geplant:
Bremen: 16.00 Uhr, Bürgerschaft
Hannover: 18.00 Uhr, Hauptbahnhof
Oldenburg: 17.00 Uhr, Hauptbahnhof
Saarbrücken: 17.00 Uhr, Europagalerie
Hamburg: 18.30 Uhr, S-Bahnhof Sternschanze
Berlin: 18.00 Uhr, Brandenburger Tor
Kleve: 17.00 Uhr, Rathaus
Bielefeld: 17.00 Uhr, Hauptbahnhof
Münster: 14.00 Uhr, Ludgeristr. gegenüber McDonald's
Stuttgart: 19.00 Uhr, Schlossplatz (Kobaneplatz)
Mainz: 18.00 Uhr, Hauptbahnhof
Duisburg: 18.00 Uhr, Hauptbahnhof
