Proteste gegen Invasion in Nord- und Ostsyrien
In vielen europäischen Städten protestierten Aktivist:innen gegen die von schweren Kriegsverbrechen begleitete Invasion protürkischer Dschihadisten in der Region Minbic.
In vielen europäischen Städten protestierten Aktivist:innen gegen die von schweren Kriegsverbrechen begleitete Invasion protürkischer Dschihadisten in der Region Minbic.
Der türkische Staat nutzt die chaotische Situation in Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes aus, um seinen Vernichtungsplan gegenüber den selbstverwalteten Regionen in Nord- und Ostsyrien umzusetzen. Nach 13 Tagen erbittertem Widerstand, trotz Ende des Schutzes des Luftraums durch Russland, fielen die protürkischen Söldner unterstützt von türkischer Luft- und Artillerieunterstützung in Minbic ein und verübten schwerste Kriegsverbrechen. Unter anderem drangen sie in Krankenhäuser ein und exekutierten Verwundete. Das alles findet unter dem Schweigen der internationalen Öffentlichkeit statt. Doch in vielen europäischen Städten regte sich Protest.
Unter anderem in den französischen Städten Evry, Grigny, Drancy, Straßburg und im schwedischen Stockholm fanden Protestaktionen statt. Auch in Deutschland kam es in mehreren Städten zu Protesten.
Demonstration in Hamburg
In Hamburg folgten viele Aktivist:innen dem Aufruf der Revolutionären Jugendbewegung (TCŞ) und zogen lautstark unter Fahnen von YPG und YPJ durch den Stadtteil Altona. Die Aktivist:innen riefen angesichts der Angriffe des türkischen Staates und seiner SNA („Syrische Nationalarmee“) auf Rojava zu einer Ausweitung des Widerstands in ganz Europa auf. Immer wieder waren die Parolen „Es lebe der Widerstand der QSD“ zu hören.
Eine weitere Demonstration soll am Mittwoch um 18.00 Uhr am Stübenplatz in Hamburg-Wilhelmsburg beginnen.
Protest in Bremen und Gießen
Auch in Bremen und Gießen gingen Aktivist:innen auf die Straße. Auf der Kundgebung in Bremen erklärte der Ko-Vorsitzende des Demokratischen Gesellschaftszentrum Bremens, Ishak Yılmaz,: „Die Invasionstruppen bombardieren Rojava und schneiden von ihnen gefangenen Zivilisten die Köpfe ab. Die Staaten, die von sich behaupten, demokratisch zu sein, stellen sich taub und blind, wenn es um die Verteidigung der Menschenrechte geht, sie erkennen die Kurden und Kurdistan nicht an. Heute leben etwa 60 Millionen Kurdinnen und Kurden im Nahen Osten, aber das NATO-Mitglied Türkei versucht, einen Genozid an ihnen zu begehen.“ Eine Aktivistin von Defend Kurdistan rief dazu auf, Rojava nicht allein zu lassen und sich zur Verteidigung von Rojava und Kurdistan zusammenzuschließen.
Kundgebung vor dem Kieler Hauptbahnhof
In Kiel fand eine Kundgebung vor dem Hauptbahnhof statt. Defend Kurdistan und der Volksrat von Kiel hatten gemeinsam zum Protest aufgerufen. In Redebeiträgen wurde auf die Massaker des NATO-Mitglieds Türkei und seiner Söldnertruppen hingewiesen und das Schweigen der internationalen Mächte kritisiert. Die Aktivist:innen warnten, wenn die Söldner nicht gestoppt würden, dann drohten die schlimmsten Massenmorde.
Kundgebung in Wuppertal
In Wuppertal fand eine Protestkundgebung vor dem Bahnhof statt. Die Aktivist:innen forderten die internationale Anerkennung von Rojava. Auf Transparenten und in Parolen wurden die türkischen Angriffe und Massaker thematisiert.
Menschenrechtskundgebung in Darmstadt
In Darmstadt fand eine Kundgebung im Rahmen des internationalen Tags der Menschenrechte statt. Community4all, Amnesty International, das Rojava Solidaritätskomitee und die Frauenbewegung TJK-E protestierten gemeinsam gegen die Angriffe auf Nord- und Ostsyrien. Die Aktivist:innen stellten sich auch gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten auf Imrali.
Evry
Grigny
Stockholm
Drancy
Straßburg