Proteste gegen Einsetzung von Zwangsverwaltung gehen weiter

In verschiedenen europäischen Städten kam es gestern den zweiten Tag in Folge zu Protesten gegen die Einsetzung von Zwangsverwaltern in den nordkurdischen Städten Wan, Mêrdîn und Amed.

In Köln, Marseille, Basel und Oslo kam es auch gestern wieder zu Protesten gegen die Absetzung der Ko-Bürgermeister*innen von Mêrdîn (Mardin), Amed (Diyarbakir) und Wan (Van) durch das AKP-Regime. Anstelle der gewählten HDP-Ko-Bürgermeister*innen wurden regimetreue Zwangsverwalter eingesetzt.

Zweiter Protesttag in Köln

In Köln fanden nun den zweiten Tag in Folge Proteste statt. An den Protesten nahmen linke Gruppen aus Deutschland, der Türkei und Kurdistan teil, unter ihnen Alınteri, die Sosyalist Kadınlar Birliği, Agif, AvEG-Kon, YS, HDK, ADHK, Partizan und die Kölner Antifa. Die Protestaktion am Bahnhof soll die ganze Woche über weitergehen. Am Samstag findet eine Demonstration in Düsseldorf statt.

Protest vor der EU-Vertretung in Marseille

Auch in Marseille kam es zu weiteren Protesten. Die Aktivist*innen zogen vor die Vertretung der EU und forderten die EU auf, sofort alle Investitionen in die Türkei zu stoppen. Sie hängten Transparente mit Aufschriften wie „Mörder Erdoğan“ und „Der Kampf des kurdischen Volkes wird Erdoğan besiegen“ an den Gitterzaun der EU-Vertretung und riefen zur Teilnahme an der heutigen Kundgebung in Marseille auf.

Protestaktion in Basel

In Basel versammelten sich viele Aktivist*innen aus der Schweiz, der Türkei und Kurdistan am Hauptbahnhof zum Protest. Auf der Kundgebung hielt unter anderem der Abgeordnete der Schweizer Sozialistischen Partei für den Kanton Basel, Mustafa Atıcı, eine Rede. Er erklärte im Namen seiner Partei die Solidarität mit den kurdischen Stadtverwaltungen gegen das „faschistische Erdoğan-Regime.“


Protestaktion vor norwegischem Parlament

In der norwegischen Hauptstadt Oslo wurde vor dem Parlament protestiert. Der Abgeordnete der Sozialistischen Linkspartei (SV), Freddy Øystegård, und die außenpolitische Sprecherin der Roten Partei Maria Sørhaug nahmen ebenfalls an den Protesten Teil.