Protestaktionen gegen Zwangsverwaltung kurdischer Städte

Die Proteste gegen die Absetzung der Ko-Bürgermeister*innen von fünf kurdischen Städten dauern auch in Europa an. In Frankreich und Deutschland führten Aktivist*innen der kurdischen Jugendbewegung Aktionen durch.

Fünf weitere von der Demokratischen Partei der Völker (HDP) regierte Städte in Nordkurdistan wurden am Freitag unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt und die Oberbürgermeister der Provinzhauptstädte Sêrt (Siirt) und Reşqelas (Iğdır) sowie die Bezirksbürgermeister der Landkreise Misirc (Kurtalan), Hawêl (Baykan) und Vartinîs (Altınova) festgenommen. Seitdem finden an vielen Orten Protestaktion gegen die diktatorische Maßnahme des Erdoğan-Regimes statt.

In Toulouse protestierten Aktivist*innen der kurdischen Jugendbewegungen TCŞ nd JCA mit einer Kundgebung gegen die Angriffe auf die kommunale Selbstverwaltung. Sie trugen Transparente wie „Stoppt den Diktator Erdoğan“ oder „Zwangsverwaltungen sind Ausdruck des Putschregimes“.

In Straßburg fand eine ähnliche Protestaktion statt. Hier zogen Aktivist*innen mit Transparenten mit Aufschriften wie „Erhebt euch gegen den türkischen Faschismus“ und unter PKK-Fahnen und Bildern von Abdullah Öcalan durch die Straßen.

Auch im Pariser Vorort Drancy protestierten Aktivist*innen. Sie trugen ein Transparent mit der Aufschrift „Erdoğan – hau ab aus Kurdistan“.

Im süddeutschen Schwäbisch-Gmünd wurden Transparente wie „Lasst uns Qandîl gemeinsam verteidigen“ und „Virus Erdoğan verschwinde aus Kurdistan“ aufgehängt.