Protest in Strasbourg gegen Isolation Öcalans

Der kurdische Dachverband KCDK-E ruft zur Teilnahme an den Protesten gegen die Totalisolation und für die Freiheit von Abdullah Öcalan auf, die vom 6. bis zum 18. November in Strasbourg stattfinden werden.

Mit einer schriftlichen Erklärung ruft der Demokratische Gesellschaftskongress der Kurd*innen in Europa (KCDK-E) zur Teilnahme an den Protesten in Strasbourg auf, mit denen die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan gefordert werden soll. Die Proteste finden vom 6. bis zum 18. November vor den Einrichtungen des Antifolterkomitees des Europarates und des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) statt.

In der Erklärung des kurdischen Dachverbands KCDK-E heißt es wie folgt:

„Die Isolationsmaßnahmen gegen den kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan haben jegliche ethischen und rechtlichen Grenzen überschritten. Hierfür ist nicht bloß der türkische Staat verantwortlich, sondern auch die europäischen Staaten, deren Schweigen und Gleichgültigkeit wir verurteilen.

Die Totalisolation von Herrn Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali hängt direkt mit den Angriffen auf die kurdische Bevölkerung und die zunehmenden Massaker in Kurdistan zusammen. Parallel zur Isolation haben die Vernichtungsfeldzüge in vielen kurdischen Städten eingesetzt, wurden mit schweren Waffen die Geschichte und die Natur unseres Landes geschädigt, wurden unsere Jugendlichen in Kellern bestialisch verbrannt, sind die Leichname unsere Mütter tagelang auf den Straßen zur Schau gestellt worden, wurden die leblosen Körper von Frauen entblößt und mussten die Leichname unserer Kinder über Tage in Gefriertruhen verwahrt werden. All diese Gräueltaten, dieser Krieg und diese Gewalt wurden gemeinsam mit der Isolationspolitik auf Imrali umgesetzt.“

Kritik an CPT und EGMR

In der Erklärung kritisiert der KCDK-E die Gleichgültigkeit des CPT und des EGMR gegenüber der Isolation Abdullah Öcalans und führt aus:

„Unsere Forderung lautet: Freiheit für Abdullah Öcalan. Kein anderer Schritt kann diese Ungerechtigkeit aus der Welt schaffen. Das Imrali-System muss aufgelöst und Öcalan freigelassen werden. Öcalans Freiheit würde die Gewaltpolitik gegen die kurdische Bevölkerung zu einem Ende bringen. Seine Freiheit würde die Möglichkeit für eine friedliche, demokratische und freiheitliche Lösung in Kurdistan, der Türkei und den Mittleren Osten mit sich bringen.“

Aufruf zur Teilnahme am Protest

Der KCDK-E ruft zur breiten Teilnahme an den Protesten vom 6. bis zum 18. November auf, mit denen die Freiheit Abdullah Öcalans gefordert wird. Die Proteste werden in dem gesamten Zeitraum täglich von 10 bis 17 Uhr vor den Einrichtungen des CPT und des EGMR stattfinden. Die Anschrift des Protestortes lautet Avenue de I`Europe, 67000 Strasbourg.